Die Arbeitsgemeinschaft der Rohholzverbraucher (AGR) hat sich dagegen ausgesprochen, die Verbrennung von Holz in deutschen Kohlekraftwerken zu unterstützen. Sie befürchtet, dass der heimische Rohholzmarkt dadurch massiv unter Druck kommen könnte, da „die Importmöglichkeiten von Holz aus Übersee sehr begrenzt“ seien.
Zuletzt hatte die Deutsche Energie-Agentur gefordert, die Verbrennung von Holz in Kohlekraftwerken gezielt zu unterstützen. Einer Studie zufolge können durch holzartige Biomasse jährlich 50 Prozent der eingesetzten Kohle und 30 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Der Mehrbedarf lässt sich der Agentur zufolge durch einen Mix aus heimischer und importierter Biomasse decken. „Aktuelle Studien zeigen aber, dass die verfügbaren heimischen Holzvorkommen bereits vollständig genutzt wird“, betonte der AGR nun. Zwar gehe es nicht darum, auf Holz als Energieträger zu verzichten. Allerdings würden durch solche Forderungen falsche Erwartungen an den regenerativen Rohstoff und seine Verfügbarkeit gestellt. Holz sollte man zuerst stofflich verwerten, bevor es in Energie umgewandelt werde, so der AGR weiter.
Auch die Bundesfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hatte sich kritisch gegenüber dem Holzeinsatz in Kohlekraftwerken geäußert. Beim Ausbau der Holzverbrennung befürchtet sie einen stärkeren Rohstoffimport aus Nord- und Südamerika, Russland sowie Afrika. (AgE)