Rund ein Fünftel der Photovoltaikanlagen in Deutschland werden auf landwirtschaftlichen Gebäuden installiert. Die Module müssen dort besonderen Anforderungen standhalten, erklärt Wolfram Huschke, Projektleiter im Testzentrum Technik & Betriebsmittel der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft). Insbesondere auf Ställen sind sie Ammoniakdämpfen und Staubpartikeln ausgesetzt, die den Alterungsprozess beschleunigen können.
Seit einiger Zeit prüft die DLG in ihrem Testzentrum Solarmodule auf ihre Beständigkeit gegenüber Ammoniak. Dieser DLG-FokusTest wird nach dem patentierten Teststandard für Solarmodule im landwirtschaftlichen Einsatz durchgeführt, den die DLG gemeinsam mit dem Unternehmen Schott Solar AG entwickelt hat. Kein anderes Testverfahren bilde die speziellen Einflussgrößen in der Landwirtschaft (Temperatur, rel. Luftfeuchtigkeit, Prüfdauer, NH3-Konzentration) besser ab, ist die DLG überzeugt.
Mit diesem Labortest kann die Eignung eines PV-Moduls geprüft werden, den Einwirkungen von Stallluft über eine Nutzungsdauer von mindestens 20 Jahren standzuhalten. Die Module werden dazu 1.500 Stunden in einer Begasungskammer aggressiven klimatischen Verhältnissen ausgesetzt: Temperatur 70 Grad Celsius, relative Luftfeuchte 70 Prozent, Ammoniakkonzentration 750 ppm. Vor und nach dem Klimatest wurde jedes Modul einer Sichtprüfung, einer Isolationsprüfung, einer Prüfung des Isolationswiderstandes unter Benässung sowie einer Leistungsmessung unterzogen. Um die Leistungsfähigkeit bei schwächeren Einstrahlungsverhältnissen festzustellen, wurden zusätzlich zur STC-Einstellung (1.000 W/m², Einstrahlungsstärke vergleichbar bei Sonnenschein) Messungen bei Bestrahlungsstärken von 800 W/m² sowie 200 W/m² (Einstrahlungsstärke vergleichbar bei Bewölkung) vorgenommen.
Interessenten finden die ausführlichen Testergebnisse zu den einzelnen Solarmodulen im Internet unter
www.dlg-test.de/solar
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