Günstige Kredite, die Förderkürzungen abmildern, Bürgschaften, Sofortprogramme – Politiker und Wissenschaftler überbieten sich derzeit mit Vorschlägen, wie der angeschlagenen Solarindustrie in Deutschland geholfen werden kann.
Nachdem auch der Modulbauer Q-Cells aus Bitterfeld in der vergangenen Woche Insolvenz angemeldet hat, geht die Angst vor einem massenhaften Sterben in der deutschen Solarindustrie um.
Unter anderem stellte Hans-Josef Fell, Experte der Grünen für Solarenergie im Bundestag, in der Frankfurter Rundschau einen Rettungsplan vor, mit dem die „desaströse Solarpolitik“ der Bundesregierung korrigiert werden könne. Zunächst sollten die aktuellen Förderkürzungen abgemildert werden. Außerdem will Fell mit staatlichen Bürgschaften finanziell angeschlagenen Unternehmen entgegen kommen. Zudem muss aus Sicht des Grünen mehr Geld in die Forschung fließen und der Maschinenpark der Hersteller erneuert werden, damit diese effizienter produzieren können.
Laut Fell bedarf es zudem einer Exportinitiative, „um auf den schnell wachsenden Solarmärkten in China, Indien, Südamerika an die Chinesen verlorenes Terrain wieder aufzuholen“. Zur Finanzierung müssten Subventionen für Kohle- und Atomkraft gestrichen werden, zitiert ihn die Frankfurter Rundschau.
Ulrich Blum, Solarexperte an der Universität Halle fordert die Politik auf, ein „industriepolitisches Sofortprogramm“ ins Leben zu rufen. Höhere Fördergelder für Solarstrom könnten seiner Ansicht nach das Problem nicht lösen, heißt es in der Frankfurter Rundschau. Davon würden nur die Chinesen profitieren. (-ro-)