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Stickstoffdüngung schadet der Bilanz von Energiepflanzen

Eine erhöhte Stickstoffdüngung kann durch die erzielten Mehrerträge Flächen freisetzen, die für den Energiepflanzenanbau genutzt werden könnten – allerdings lassen sich die mit der Bioenergieproduktion angestrebten Treibhausgasminderungen dann kaum mehr erreichen.

Lesezeit: 2 Minuten

Eine erhöhte Stickstoffdüngung kann durch die erzielten Mehrerträge Flächen freisetzen, die für den Energiepflanzenanbau genutzt werden könnten – allerdings lassen sich die mit der Bioenergieproduktion angestrebten Treibhausgasminderungen dann kaum mehr erreichen. Zu diesem Schluss kommt eine soeben im Fachblatt „Mitigation and Adaptation Strategies for Global Change“ erschienene Studie deutscher und dänischer Wissenschaftler.


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Der Anbau von Energiepflanzen wie Mais oder Raps auf landwirtschaftlichen Nutzflächen kann zur Minderung von Treibhausgasen beitragen, insbesondere, wenn die daraus gewonnenen Produkte fossile Energieträger ersetzen. Auf den ersten Blick scheint eine Ausdehnung des Energiepflanzenanbaus also sinnvoll. Allerdings müssen bei insgesamt begrenzt verfügbaren Ackerflächen auch künftig Lebens- und Futtermittel in ausreichender Menge produziert werden.


Können eine höhere Stickstoffdüngung und die damit verbundene Freisetzung von Flächen für die Produktion von Bioenergie dazu beitragen, Treibhausgasemissionen zu vermeiden?

Dieser Frage gingen Wissenschaftler des Potsdamer Leibniz-Instituts für Agrartechnik und der dänischen Aarhus University in einer Studie auf Basis von Langzeitversuchen in Deutschland und Dänemark nach. Die Wissenschaftler stellen in ihrer Studie eine Methode vor, mit der sich die Wirkungen der Stickstoffdüngung auf die Treibhausgasemissionen berechnen lassen. Das Modell berücksichtigt Emissionen, die bei der Herstellung von Stickstoffdüngern entstehen, Lachgasemissionen aus dem Boden in Folge der Düngung sowie die Bindung von Kohlenstoff im Boden.


Die Untersuchungen zeigen, dass auf der Basis der stickstoffbedingten Emissionen eine Intensivierung des Ackerbaus zur Bereitstellung von Flächen für Energiepflanzen nur dann gerechtfertigt ist, wenn die Bioenergieproduktion eine Treibhausgasvermeidung in der Größenordnung von 9 bis 15 Tonnen CO2 pro Hektar bewirkt. Dies wird in Deutschland und Dänemark mit der derzeit praktizierten Produktion von Bioenergie nur in Ausnahmefällen erreicht. Politische Maßnahmen zur Reduzierung des Stickstoffdüngereinsatzes, wie in Dänemark etabliert, sind demnach effektiver als eine Ausdehnung der Bioenergieproduktion.



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