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Sonnleitner: Egoismus und Ahnungslosigkeit nehmen zu

„Viele Gruppierungen sehen nur noch ihre Interessen, ohne dabei die Anliegen der anderen zu respektieren. Für die Landwirtschaft bedeutet das immer mehr Auflagen und immer mehr Verantwortung.“ Das sagte DBV-Präsident Gerd Sonnleitner im Interview mit der Deutschen Bauern Korrespondenz.

Lesezeit: 3 Minuten

„Viele Gruppierungen sehen nur noch ihre Interessen, ohne dabei die Anliegen der anderen zu respektieren. Für die Landwirtschaft bedeutet das immer mehr Auflagen und immer mehr Verantwortung.“ Das sagte DBV-Präsident Gerd Sonnleitner im Interview mit der Deutschen Bauern Korrespondenz. Seiner Meinung nach sei gleichzeitig das Wissen, wo das Essen herkommt und wie es erzeugt oder verarbeitet wird, in breiten Kreisen der Bevölkerung stark zurückgegangen.

 

Da Sonnleitner sein Amt in der kommenden Woche an einen Nachfolger abgibt – einziger Kandidat ist Joachim Rukwied – blickt er zudem nochmals auf seine vergangene Amtszeit zurück. So habe er als besonders gravierende Veränderung die Agrarreform von 1992 in Erinnerung. Sie habe den Paradigmenwechsel hin zu der heutigen marktorientierten Landwirtschaft, die im weltweiten Wettbewerb stehe, eingeleitet. 



 

Oberste Priorität habe für Sonnleitner darüber hinaus stets die Glaubwürdigkeit gehabt. „Es war mir daher immer ein großes Anliegen, alle Fakten, unabhängig davon ob es um eine verantwortungsvolle Produktion oder um die berufsständische Interessenvertretung geht, ebenso offensiv und überzeugt wie verständlich und sachlich darzustellen. Das gilt für alle Bereiche - Politik, Medien und Gesellschaft!“

 

Auch zeigte sich Sonnleitner überzeugt, dass der DBV und seine Landesbauernverbände heute stärker als jemals zuvor dastünden und sich als gute und ehrliche Begleiter beim agrarpolitischen Wechsel hin zum Wettbewerb in den Märkten bewiesen hätten. 

Trotz aller Veränderungen müsse heute besonders auf die Vielfalt geachtet werden. Im Vergleich zu früher gebe es heute sehr spezialisierte Betriebe mit teilweise sehr unterschiedlichen Interessen: „Während die Ackerbauern hohe Getreidepreise wollen, fordern die Veredler günstige Futtermittelpreise. Interessenkonflikte bleiben da nicht aus“, so der DBV-Präsident. Umso wichtiger sei es daher, dass alle eingebunden würden und verdeutlicht werde, dass ein Konsens und ein Kompromiss einen Nutzen für alle generiere. Sonnleitner habe dabei stets darauf gesetzt, alle am Erfolg teilhaben zu lassen - Befürworter ebenso wie Kritiker.

 



Ratschläge indes wolle er weder seinem Nachfolger im Bayerischen Bauernverband noch seinem Nachfolger im DBV geben. Vielmehr rät er: „Geht euren eigenen Weg, denn jede Generation steht vor anderen und neuen Herausforderungen!“

 

Für Gerd Sonnleiter selbst heißt es nach 21 Jahren Präsidentschaft im Bayerischen Bauernverband und nach 15 Jahren DBV-Präsidentschaft „zurück zur Scholle und zurück in meine bayerische Heimat. Ich freue mich sehr darauf, nach vielen erfüllenden und spannenden Jahren in der Politik wieder zu meinem Traumberuf zurückzukehren“, sagte er dem Mitgliederblatt. 

Wie die Zeitschrift weiter berichtet, wird es auch eine Chronik über die wichtigsten agrarpolitischen Stationen der DBV-Präsidentschaft von 1997 bis 2012 geben. (ad)


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Lesen Sie aktuell auch das Interview mit Gerd Sonnleitner in der top agrar 6/2012:

„Das Hoftor muss immer offen stehen“

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