Die Agrarminister der Länder haben Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner einstimmig aufgefordert, umgehend einen nationalen Importstopp von Mais der gentechnisch veränderten Sorte NK 603 zu erlassen, wenn sich auf der Basis unabhängiger, wissenschaftlich anerkannter Einrichtungen Hinweise auf ein Gefährdungspotential verdichten sollten.
„Wenn es neue Anzeichen für gesundheitsschädliche Nebenwirkungen durch Gen-Mais gibt, dann besteht unverzüglicher Handlungsbedarf“, erklärte Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Alexander Bonde.
Unterdessen wird immer deutlicher, wie sehr die Verfasser der französischen Studie die Ergebnisse und die Medien manipuliert haben. So hätten sich die Pressedienste verpflichten müssen, keine alternativen Stellungnahmen anderer Wissenschaftler einzuholen. Zudem sei die Methodik der Analysen zweifelhaft, es fehlten wichtige Daten. Die Kontrollgruppen seien zu klein. Die erhöhten Krebsraten in einigen der Testgruppen könnten genauso gut auf Zufall beruhen.Und schließlich soll der Hauptautor, Gilles-Eric Séralini, ein bekannter GVO-Gegner sein, der mit der Studie auch sein neues Buch bewerben wollte, schreibt der Spiegel.
Mehr dazu:
Einseitige Berichterstattung zu Genmaisstudie - die Fakten (25.9.2012)
Angebliches Krebsrisko bei gentechnisch verändertem Mais erhitzt die Gemüter (24.9.2012)