Auf den zuletzt gewachsenen Preisvorteil von Biodiesel und Rapsölkraftstoff im Vergleich zum mineralischen Agrardiesel haben der Deutsche Bauernverband (DBV) und die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) heute hingewiesen. Während der Landwirt unter Berücksichtigung der Energiesteuererstattung derzeit im Schnitt rund 90 Cent je Liter Agrardiesel zahlen müsse, sei Biodiesel im Mittel für etwa 75 Cent je Liter zu haben. Bei Rapsölkraftstoff sei der Preisunterschied tendenziell sogar noch höher.
Nach Einschätzung von DBV und UFOP dürfte der Einsatz von Biokraftstoffen angesichts gut versorgter Agrarmärkte auf absehbare Zeit wirtschaftlich vorteilhaft bleiben. Vor diesem Hintergrund begrüßen und unterstützen beide Verbände die aktuell gestartete Initiative „RapsTrak200” der bayerischen Landesregierung. Mit dieser Förderung werden die Mehrkosten bei der Anschaffung von rapsölbetriebenen Traktoren kompensiert.
DBV und UFOP äußerten die Hoffnung, dass weitere Bundesländer mit ähnlichen Initiativen nachziehen werden. Beide Verbände fordern seit 2013 ein Marktanreizprogramm für Biokraftstoffe in der Landwirtschaft, mit dem sie Impulse für die Markteinführung moderner Motorentechnologien und den Aufbau regionaler Wertschöpfungskreisläufe geben wollen. Sie schlugen vor, ein solches Marktanreizprogramm in das von Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks angestoßene Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 aufzunehmen. AgE
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