Seit August vergangenen Jahres schreiben die Ferkelerzeuger in Deutschland Verluste. Vor allem der auf ein sehr niedriges Niveau gesunkene Erzeugerpreis für Ferkel ist dafür verantwortlich.
Im Januar 2015 ergibt sich nach der Modell-Rechnung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) ein Verlust von knapp 17 EUR/Ferkel. Die Vollkosten beziffern sich auf 59,70 EUR/Ferkel, während der Erlös aus Ferkel- und Altsauverkäufen 42,80 EUR beträgt, teilt der Bayerische Bauernverband (BBV) mit. Dabei werden die variablen Kosten für Futter, Tierarzt u.a. noch gedeckt. Doch die festen Kosten für Stallbau und Arbeitserledigung sind nicht mehr zu erwirtschaften.
Kurzfristig ist auch keine Änderung dieser für die Ferkelerzeuger so schwierigen Situation in Sicht. In den Vorjahren stiegen die Ferkelpreise in den Wintermonaten etwas an. Der Ferkelmarkt ist jedoch relativ eng an den Schlachtschweinemarkt gekoppelt. Erste Preistendenzen nach oben in dieser Woche reichen für eine Verbesserung der Situation noch nicht aus.
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