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Breites Bündnis will Landwirten unter Druck helfen

Angesichts der Agrarkrise raufen sich in Schleswig-Holstein alle Beteiligten aus der Agrarbranche zu einem Bündnis zusammen. Gemeinsam wollen sie Hilfsangebote für Landwirte in Not anbieten. Erstes Ergebnis ist ein gemeinsamer Flyer mit Anlaufstellen.

Lesezeit: 3 Minuten

Angesichts der Agrarkrise raufen sich in Schleswig-Holstein alle Beteiligten aus der Agrarbranche zu einem Bündnis zusammen. Gemeinsam wollen sie Hilfsangebote für Landwirte in Not anbieten. Erstes Ergebnis ist ein gemeinsamer Flyer mit Anlaufstellen.


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In Kiel haben Bauernverband, BDM und Landwirtschaftsministerium ihre gegenseitigen Anfeindungen über Bord geworfen und gemeinsame Sache gemacht. In dieser Woche präsentierten sie gemeinsam eine Zusammenstellung von Hilfsangeboten für Landwirte, die in finanzieller und seelischer Not sind. Neben den beiden Berufsverbänden sind außerdem die Landwirtschaftskammer, die Nordkirche, die Landfrauen und die Sozialversicherung für Landwirtschaft dabei. Sie wollen sich gemeinsam verstärkt für Landwirte in Notlagen einsetzen, teilten sie mit. Dazu würden Unterstützungsangebote in Schleswig-Holstein gestärkt und besser miteinander verbunden. Den Start macht ein gemeinsamer Flyer, der erstmals die Hilfsmöglichkeiten zusammen fast.


Früh Hilfe in Anspruch zu nehmen kann erleichtern


„Die wirtschaftliche Lage bei vielen Landwirten ist schlecht, die bürokratischen Anforderungen sind stark gestiegen, die gesellschaftliche Debatte über die Landwirtschaft wird von allen Seiten oft hart geführt“, sagte Landwirtschaftsminister Robert Habeck. Das führe zu einem enormen Druck in den landwirtschaftlichen Familien. „Wichtig ist, hier früh zu erkennen, wann der Druck zu groß ist und in Überforderung umschlägt“, so Habeck weiter. Den Betrieben in dieser Situation wolle das Bündnis Hilfestellung leisten und die bestehenden Hilfsangebote im Land stärken und besser koordinieren.


Bestehende Angebote sollen verbessert werden


Der Flyer solle dabei helfen, eine mögliche Scham, andere Menschen in privaten Angelegenheiten um Hilfe zu bitten, zu überwinden. In dem Flyer wurden Unterstützungsangebote zusammengefasst. Dort findet jeder Interessierte und jede Interessierte Ansprechpartner, die – falls gewünscht auch anonym – weiterhelfen oder weitergehende Beratungen vermitteln. Dies reicht vom Sorgentelefon der Nordkirche über die sozio-ökonomische Beratung der Landwirtschaftskammer bis hin zur Beratung der Sozialversicherung beim Umgang mit Stress und stressbedingten Belastungssituationen sowie zur einzelbetrieblichen Beratung für Milchviehbetriebe auf Initiative des Ministeriums. Die Hilfsangebote stehen auch Familienangehörigen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Nachbarn zur Verfügung.


Schleswig-Holstein will Vorreiter sein


Im Herbst wollen die Akteure erneut zusammenkommen und den Prozess evaluieren. Schleswig-Holstein könnte zu einer Modellregion koordinierter Zusammenarbeit werden, so die Hoffnung der Beteiligten. „Manchmal ist es schon hilfreich, wenn eine unbeteiligte Person einen Blick von außen auf die Dinge wirft oder einfach nur zuhört. Die Probleme sind dann nicht verschwunden, aber ein neuer Blickwinkel zeigt oft Lösungswege auf, die man davor nicht gesehen hat“, sagte Staatssekretärin Silke Schneider. Der Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein Werner Schwarz verwies auf die Kreisgeschäftsstellen als Anlaufstelle. „Wir bringen die Hilfe direkt auf die Höfe“, sagte er. Kirsten Wosnitza vom Beirat Bund deutscher Milchviehalter e.V. (BDM) Schleswig-Holstein erklärte: „Wir wollen unseren Berufskollegen helfen, in solchen Situationen schnell die passenden Ansprechpartner und Beratungsangebote zu finden – das ist häufig ganz entscheidend.“ Die Nordkirche verwies auf das „Sorgentelefon für landwirtschaftliche Familien“, welches bemüht sei, mit den Anrufenden, das passende Angebot zu finden. Der Präsident der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Claus Heller, sagte: „Auch in schwierigen Zeiten ist es Aufgabe und Verpflichtung für uns, alles zu tun, um für die Betriebe und Familien Betriebserfolg und Lebensqualität unter einen Hut zu bringen.“


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