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Bundesregierung gegen Obergrenzen für Tierhaltungsanlagen

Die Bundesregierung ist dagegen, die Bestandsgrößen in der landwirtschaftlichen Tierhaltung zu deckeln. Man gehe davon aus, „dass die Einführung von Obergrenzen für Tierhaltungsanlagen keinen Beitrag zur Erhöhung des Tierwohls leisten würden“, erklärte Agrar-Staatssekretär Peter Bleser kürzlich den Linken.

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Die Bundesregierung ist dagegen, die Bestandsgrößen in der landwirtschaftlichen Tierhaltung zu deckeln. Man gehe davon aus, „dass die Einführung von Obergrenzen für Tierhaltungsanlagen keinen Beitrag zur Erhöhung des Tierwohls leisten würden“, erklärte Agrar-Staatssekretär Peter Bleser kürzlich der Agrarsprecherin der Linken, Dr. Kirsten Tackmann, die solch eine Beschränkung fordert.


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Bleser beruft sich auf das jüngste Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik. Der komme zu dem Ergebnis, dass es keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen Herdengröße und Tierwohl gebe. Den Wissenschaftlern zufolge seien die Zusammenhänge zwischen Größenmerkmalen und Tierwohl nach den vorliegenden Erkenntnissen nicht eindeutig. Andere Faktoren wie die Managementqualität hätten einen größeren Einfluss auf das Tierwohl.


Bei den Linken stieß Blesers Antwort auf Unverständnis. Man habe nie behauptet, dass das Tierwohl eine Frage der Bestandsgröße sei, erklärte Tackmann. Dennoch dürften Tierbestandgrößen „keine nach oben offene Richterskala“ sein, sondern müssten gedeckelt werden, nicht zuletzt aus ethischen Gründen.

 

Tackmann hält es beispielsweise für ethisch nicht zu rechtfertigen, im Tierseuchenverdachtsfall „40 000 gesunde Schweine oder 400 000 Hähnchen“ zu keulen. Eine Deckelung sei auch deshalb erforderlich, weil Tierseuchensituationen in Regionen mit sehr hohen Tierbestandsdichten ungleich dramatischer seien. Hinzu kämen hohe Umweltbelastungen in solchen Regionen durch Emissionen oder durch die Ver- und Entsorgung. „Deshalb fordert die Linke gesetzliche Obergrenzen für Bestände und Regionen“, bekräftigte die agrarpolitische Sprecherin.


Diese Obergrenzen sollten sich ihrer Auffassung nach an epidemiologischen Kriterien, aber auch an einer flächengebundenen, also umweltverträglichen Tierdichte orientieren, „um die Gülleexporte von Niedersachsen oder noch weiter westlich nach Ostdeutschland zu beenden“. Unterhalb dieser Obergrenzen hänge das Tierwohl selbstverständlich von vielen anderen Faktoren ab. Tackmann verwies in diesem Zusammenhang auf gut qualifiziertes und bezahltes Betreuungspersonal, tiergerechte Anlagen, gutes Klima und Hygiene im Stall, gutes Futter und Tränkwasser sowie eine integrierte tierärztliche Bestandsbetreuung.


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