Für eine realistische Einschätzung der Grünen Gentechnik hat sich der Vorstandssprecher der KWS Saat AG, Philipp Frhr. von dem Bussche, ausgesprochen. „Gentechnik ist nicht die Lösung der weltweiten Ernährungsprobleme“, sagte der frühere DLG-Präsident auf der Wintertagung der Gesellschaft. Er kritisiere aber die Stigmatisierung der Technologie. Von dem Bussche halte es für moralisch nicht vertretbar, die Grüne Gentechnik kategorisch auszuschließen und damit ihren Nutzen zu ignorieren.
Ähnlich äußerte sich der Vorstandsvorsitzende von Bayer CropScience, Liam Condon. Die Gentechnik sei nur ein Bestandteil aus dem breiten Instrumentarium der modernen Pflanzenzüchtung, sagte Condon. Auch er warnte davor, die Technologie von vornherein auszuschließen.
Kritisch äußerte sich hingegen der Gründer der Biovision Foundation und Träger des Alternativen Nobelpreises 2013, Hans Herren. Er warnte davor, die Weiterentwicklung der Landwirtschaft auf verbessertes Saatgut zu reduzieren. Benötigt würden stattdessen Anbausysteme, die den Bedingungen vor Ort gerecht würden. Herren sprach von einer Vielzahl offener Fragen im Zusammenhang mit der Grünen Gentechnik.
Der sambische Landwirtschaftsminister Robert Sichinga bekräftigte die ablehnende Haltung seiner Regierung gegenüber dem Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen. Sichinga bezweifelt deren Nutzen für die sambische Landwirtschaft.
vgl.:
Neue Studie sieht keine Vorteile in Gentechnikanbau (26.1.2014)
Entscheidung über GV-Mais 1507 am 11. Februar (27.1.2014)