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Geschehen um Aflatoxin-Mais ebbt ab

Das Geschehen um den Import von aflatoxinbelastetem Mais aus Serbien hat sich im Verlauf der letzten Woche beruhigt. Alle zuvor in Niedersachsen gesperrten Milchviehbetriebe durften wieder ihre Milch an die Molkereien abliefern. Dort war zuletzt drei Höfen die Auslieferung untersagt worden.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Geschehen um den Import von aflatoxinbelastetem Mais aus Serbien hat sich im Verlauf der letzten Woche beruhigt. Alle zuvor in Niedersachsen gesperrten Milchviehbetriebe durften wieder ihre Milch an die Molkereien abliefern.


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Dort war zuletzt drei Höfen die Auslieferung untersagt worden. Sie hatten Futter von zwei Mischfutterherstellern bezogen, die über ein Handelsunternehmen in Nordrhein-Westfalen mit Aflatoxin belasteten serbischen Futtermais aus den Niederlanden erhalten hatten.


Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) konnte am vergangenen Freitag auf Anfrage noch nicht sicher bestätigen, dass in dem Bundesland kein Hof mehr gesperrt sei. Drei Tage zuvor hatte das Düsseldorfer Landwirtschaftsministerium berichtet, dass ein Mischfutterhersteller aus Neuss schimmelpilzbelastete Ware aus dem Seeschiff, das am 20. Februar in Rotterdam angelandet sei, erhalten habe. Dabei handelte es sich um zwei Lieferungen, und zwar über 1 000 t am 21. Februar sowie über 1 200 t am 6. März.


Aufgrund der Risikoabschätzung der Behörden standen in Nordrhein-Westfalen zur Wochenmitte noch 29 Milchviehbetriebe unter Beobachtung. Außerdem waren von diesen Lieferungen laut Angaben des nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministeriums insgesamt rund 60 weitere Milchviehbetriebe in anderen Bundesländern sowie in Luxemburg und Belgien betroffen. Mast- oder Legehennenbetriebe wurden nicht gesperrt.


Unterschiedliche Testergebnisse


Die erste Lieferung des Neusser Futtermittelunternehmens war in Eigenkontrollen als unauffällig beprobt worden. Angesichts der Berichterstattung über Belastungen in serbischem Mais veranlasste die Firma eine weitere Kontrolle der Lieferung vom 6. März, wobei dann eine unzulässig hohe Aflatoxinbelastung ermittelt wurde. Diese Lieferung konnte komplett sichergestellt werden; die erste war hingegen bereits verarbeitet und ausgeliefert worden.


Die unterschiedlichen Ergebnisse in den beiden Eigenkontrollen des Futtermittelherstellers lassen sich dem Düsseldorfer Landwirtschaftsministerium zufolge dadurch erklären, dass es durch Nesterbildung der Schimmelpilze zu sehr unterschiedlichen Aflatoxinwerten in einer Partie Mais kommen kann.


Ferkelfutter vorsorglich zurückgerufen


Auch in Belgien lag der Aflatoxin-Gehalt der Rohmilch von Milchviehbetrieben, die die entsprechenden Futtermittel erhalten hatten, unter dem zulässigen Höchstwert. Die Föderale Agentur für Lebensmittelsicherheit (FAVV), die Entwarnung gab, beklagte in der vergangenen Woche allerdings die Trägheit der deutschen Behörden, die erst am 1. März über das EU-Schnellwarnsystem (RASFF) über den Aflatoxinfund informiert hätten. Dadurch seien die Tests unnötig verzögert worden.


Fünf belgische Mischfutterunternehmen hatten der FAVV zufolge insgesamt 53 000 t des belasteten Maises von einem deutschen Importeur über den Hafen in Gent erhalten. Davon sei zunächst der Großteil beschlagnahmt worden. Den Rest hätten die Mischfutterhersteller aber bereits zu Futter für Schweine, Geflügel und Rinder verarbeitet, weshalb die Milch von sechs Höfen und die Futtermittel auf 13 weiteren landwirtschaftlichen Betrieben getestet worden seien. (AgE)


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