Mit dem Beginn des nächsten Jagdjahres am 1. April 2014 darf im baden-württembergischen Staatswald nur noch bleifreie Munition zum Einsatz kommen. Wie Landwirtschaftsminister Alexander Bonde in Stuttgart erklärte, will der Staatsforst mit dieser Vorgabe Vorbild sein und die Verbraucher vor Belastungen durch Blei schützen. Die Erfahrungen mit der Umstellung stelle der Landesbetrieb ForstBW allen Jägern zur Verfügung.
Baden-Württemberg setze mit diesem Entschluss nicht nur die Empfehlungen des Symposiums ‚Alle(s) Wild?‘ vom Bundeslandwirtschaftsministerium und Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) von Mitte März um, sondern es werde auch die Qualität des hochwertigen Lebensmittels Wildfleisch gesichert, betonte Bonde.
Die Jägerschaft akzeptiert laut Bonde die Entscheidung des Landes und hält eine vollständige Umstellung nach einer Übergangsfrist für sinnvoll. „Wir wollen den guten Ruf von Wildfleisch nicht durch Grenzwerte für Blei gefährden. Deshalb sind wir uns im Ziel mit dem Land einig.
Der Landesjagdverband trägt die Entscheidung der Landesregierung daher mit und empfiehlt seinen Mitgliedern ebenfalls die Umstellung. Eine Übergangsfrist bis 2016 ist jedoch notwendig, damit die Jäger den vollständigen Umstieg auf bleifreie Büchsenmunition vorbereiten können“, zitierte das Ministerium den bisherigen Vorsitzenden des Verbandes, Dr. Dieter Deuschle, und seinen neu gewählten Nachfolger Dr. Jörg Friedmann. Oberstes Ziel sei es, die Verbraucher weiterhin mit möglichst unbelastetem Wildbret versorgen zu können. (AgE)
vgl.:
Kein Ländervotum zum Verbot von Bleimunition (20.4.2013)