Die Eier des vorsorglich gesperrten konventionellen Betriebs des Legehennen-Halters aus dem Kreis Minden-Lübbecke sind nicht mit dioxinähnlichem PCB belastet. Die nordrhein-westfälischen Behörden haben die Sperre für die von dort kommenden einwandfreien Eier deshalb wieder aufgehoben. Das teilte der Kreis Minden-Lübbecke heute mit. Die Sperre für den benachbarten Bio-Betrieb des gleichen Legehennen-Halters, bei dem die PCB-belastete Eier in der vergangenen Woche gefunden wurden, bleibt aber weiter bestehen.
Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Kreises Minden-Lübbecke hatte am Karfreitag auf dem ökologischen und konventionellen Teil des Hofes Proben entnommen und danach entschieden, auch den konventionell betriebenen Hof vorsorglich zu sperren, der direkt an den bereits gesperrten eierproduzierenden Biobetrieb mit den PCB-belasteten Eiern angrenzt. Die aktuellen Untersuchungsergebnisse des Chemischen Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes Münsterland-Emscher-Lippe haben für die Eier aus dem konventionellen Betrieb keine Überschreitung der Grenzwerte ergeben.
Die Ursache der PCB-Belastung der Bio-Eier ist weiter unklar. Die im Biobetrieb entnommenen Futtermittelproben habe keine Auffälligkeiten gezeigt, berichtete der Kreis. Insgesamt sind nach Angaben des NRW-Verbraucherschutzministeriums inzwischen über 700.000 Bio-Eier vom Vermarktungsverbot betroffen. Seit dem 7. März würden auf dem Hof jeden Tag 23 000 Bio-Eier produziert, die nicht verkauft werden könnten, sagte ein Sprecher des Ministeriums der WAZ. Die Entsorgungskosten müsse der Unternehmer tragen. (lsp)
vgl.:
Legehennen-Betrieb im Kreis Minden-Lübbecke jetzt komplett gesperrt (7.4.2012)