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Landvolk bietet VW-Autostadt Nachhilfe in Sachen Tierhaltung an

Die pauschalen Aussagen der VW-Marketingleute und Küchenchefs der Autostadt zum Thema Tierhaltung und Risiken des Fleischverzehrs haben am Mittwoch verärgerte Reaktionen bei den Tierhaltern ausgelöst. Zwar sind die entsprechenden Verunglimpfungen inzwischen von der VW-Seite entfernt, einsichtig ist man aber nicht.

Lesezeit: 3 Minuten

Die pauschalen Aussagen der VW-Marketingleute und Küchenchefs der Autostadt zum Thema Tierhaltung und Risiken des Fleischverzehrs haben am Mittwoch verärgerte Reaktionen bei den Tierhaltern ausgelöst. Zwar sind die entsprechenden Verunglimpfungen inzwischen von der VW-Seite entfernt, einsichtig zeigen sich die Verantwortlichen aber immer noch nicht.


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In einer ersten Reaktion auf die Kritik des Landesbauernverbandes Schleswig-Holstein heißt es:

"Die Berücksichtigung der nachhaltigen Auswirkungen von gutem Essen auf den menschlichen Körper und die Umwelt ist für uns dabei von genauso großer Bedeutung. Wir haben uns in den vergangenen Jahren intensiv mit dem Thema beschäftigt und zahlreiche Beispiele und Studienergebnisse (u.a. des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie) für unsere Besucher in einem Kulinarik-Booklet zusammengefasst. So bringen wir gemeinsam mit unserem Kooperationspartner Mövenpick allen Gästen die Auswirkungen von bewusster Ernährung auf Klima, Gewässer und Böden näher. Gern nehmen wir die Kritik zum Anlass, uns in den Dialog und direkten Austausch mit dem Absender zu begeben."


Hilse lädt VW-Manager auf Hof ein


Genau das Angebot greift nun das Landvolk Niedersachsen auf. „Wir laden den Manager der Autostadt-Restaurants gern auf unsere Höfe ein, damit er sich ein zutreffendes Bild von moderner Landwirtschaft machen kann“.


„Ob die Gäste der Autostadt-Restaurants vitale, vegetarische oder vegane Ernährungsstile bevorzugen, mögen sie selbst entscheiden“, schreibt Hilse an Otto-Ferdinand Wachs als Sprecher der Geschäftsführung der Autostadt. Die Werbung für die entsprechenden Restaurants, die nur ein Segment des Gesamtangebotes der zehn Restaurants in der Autostadt abdecken, gingen eindeutig an der landwirtschaftlichen Realität vorbei.


„Nahrungsmittel sind heute so sicher und gut kontrolliert wie nie zuvor“, schreibt Hilse und empfiehlt den Autostadt-Managern einen Blick in die Berichte der amtlichen Lebensmittelüberwachung. Weder Medikamente noch Hormone oder gar Fäulnisbakterien seien heute in landwirtschaftlichen Erzeugnissen zu finden, argumentiert der Landvolkpräsident.


Die Autostadt propagiert auf ihrer Internetseite „Lernangebote“ für Schulen und andere Interessenten, sie sollte im Gegenzug ihren Mitarbeitern besser einen Einblick in die landwirtschaftliche Praxis ermöglichen. Dort können sie sich überzeugen, dass Landwirte sehr verantwortungsbewusst arbeiten. „Unsere Landwirte sehen sich dem Verbraucherschutz ebenso verpflichtet wie Tier- und Umweltschutz oder auch der Fürsorge gegenüber ihren Mitarbeitern“, betont Hilse.


„Landwirte, die wie ich selbst ein Auto aus dem Angebot des VW-Konzerns gewählt haben, müssen sich doppelt diskriminiert fühlen“, schreibt Hilse. Wenn der Konzern seine Kunden derart düpiere, müsse er in Kauf nehmen, dass sie sich für andere Marken entscheiden. Und auch die große Zahl ehemaliger Bauern oder Nebenerwerbslandwirte, die heute ihren Arbeitsplatz in einem der niedersächsischen VW-Werke haben, dürften sich durch die von den Autostadt-Restaurants geäußerten Verunglimpfungen in ihrer Ehre getroffen fühlen, appelliert Hilse an mehr Ehrlichkeit und Fairness.


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