In Deutschland sind die Lebensmittelpreise im Jahr 2012 durchschnittlich um mehr als 3 % gestiegen. Vorläufigen Schätzungen zufolge mussten die heimischen Verbraucher für Nahrungsgüter ohne alkoholfreie Getränke im letzten Monat des vergangenen Jahres im Mittel 4,7 % mehr zahlen als im Dezember 2011. Sollte das Statistische Bundesamt diesen starken Preisauftrieb Mitte Januar bestätigen, würde sich für das Gesamtjahr 2012 im Durchschnitt ein Anstieg der Lebensmittelpreise gegenüber dem Vorjahr um 3,2 % errechnen.
Im Jahr 2011 hatten sich die Nahrungsgüter für die Bundesbürger durchschnittlich um 2,8 % verteuert, 2010 um 1,4 %. Im Rezessionsjahr 2009 waren die Lebensmittelpreise um durchschnittlich 1,2 % gesunken, im Haussejahr 2008 dagegen um 6,4 % gestiegen.
Klar ist, dass die Verbraucherpreise für Lebensmittel auch 2012 stärker angezogen sind als die allgemeine Teuerungsrate. Diese belief sich im Jahresmittel nach vorläufigen Berechnungen der Wiesbadener Statistiker auf 2,0 %, verglichen mit 2,3 % im Jahr 2011 und 1,1 % im Jahr davor.
Zu den Preistreibern unter den Nahrungsmitteln zählten 2012 Fleisch und Fleischwaren, Fisch und Fischprodukte, Brot und Getreideerzeugnisse sowie Zucker. Molkereiprodukte sowie Speisefette und -öle, die das Jahr 2012 mit kräftigen Preisaufschlägen im Vergleich zum Vorjahr begonnen hatten, verzeichneten ab dem Frühjahr deutliche Abschläge. Im Unterschied dazu mussten die Konsumenten beim Kauf von Obst und Gemüse ab Juni deutlich tiefer in die Tasche greifen als ein Jahr zuvor; die Gemüsepreise waren bekanntlich 2011 aufgrund der EHEC-Krise regelrecht eingebrochen. (AgE)
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