Das Schmallenbergvirus ist weiter nach Süden vorgedrungen. Jetzt haben Veterinäre den Erreger in einer Hobbyschaf- und Ziegenhaltung im Regierungsbezirk Stuttgart und damit erstmals in Baden-Württemberg nachgewiesen. Bei einem erkrankten Ziegenlamm wurden die für die Viruserkrankung typischen Missbildungen vorgefunden und durch eine Laboruntersuchung bestätigt. Die Seuche wurde zuvor schon in Niedersachsen, Nordrhein-Westfallen, Hessen und Schleswig-Holstein festgestellt.
Auf Bundesebene wird zurzeit die Einführung der Meldepflicht für die Krankheit vorbereitet. In Baden-Württemberg werden im Rahmen eines bundesweiten Überwachungsprogrammes Rinder-, Schaf- und Ziegenbestände auf das Schmallenberg-Virus hin untersucht.
Um eine Infektion der Tiere zu vermeiden, besteht derzeit nur die Möglichkeit der Stechmückenbekämpfung. Das Friedrich-Loeffler-Institut als Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit hat angekündigt, dass die Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Virus in Vorbereitung sei. (ad)
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