Der die bäuerlichen Betriebe in Ostdeutschland vertretende Deutsche Bauernbund hat in einer Studie die Berichterstattung des MDR Fernsehens zur Landwirtschaft analysiert. Hintergrund waren Vorwürfe, dass die Berichterstattung gerade beim Thema Umwelt und Tierwohl einseitig sei. Die Untersuchung zeigte nun aber offenbar das Gegenteil.
So hat der Bauernbund festgestellt, dass sich durchschnittlich pro Tag 1,7 Meldungen in den unterschiedlichsten Sendungen (Nachrichten, Journale, Dokumentationen) mit den Problemen der Landwirtschaft in Mitteldeutschland befasst haben. Bei der Hälfte der untersuchten Beiträge handelte es sich um allgemeine Berichterstattung zur Situation in landwirtschaftlichen Betrieben; bei jeweils ca. 15 % wurde auf wirtschaftliche Probleme bzw. Missstände hingewiesen und ca. 12 % waren „Katastrophenmeldungen“. Die landwirtschaftlichen Berufsverbände im einzelnen wurden nur sehr wenig erwähnt.
„Insgesamt trägt damit die Berichterstattung sehr wohl der wirtschaftlichen, sozialen und umweltspezifischen Komponente der Landwirtschaft Rechnung“, erklärt Kurt-Henning Klamroth, Präsident des Bauernbundes. „Erfreulicherweise konnte auch festgestellt werden, dass die früher zu verzeichnende mehr oder weniger einseitige Orientierung auf die Landwirtschaft in LPG-Nachfolgebetrieben sich mittlerweile dem realistischen Sein der Landwirtschaft in den neuen Ländern angepasst hat und der Fakt, dass über 50 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche mittlerweile von Bauern bewirtschaftet werden, auch in den Sendungen seinen Niederschlag gefunden hat.“
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