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Suche nach dem Weg aus der landwirtschaftlichen Krise

Zum Thema „Schwierige Zeiten meistern – Wege für Familie und Betrieb“ fand am 24.08.2016 eine Fachtagung in Rastede statt. Agrarmärkte bergen unkalkulierbare Risiken, wie das lange währende Preistief bei Milch und Schweinen zeigt. „Viele landwirtschaftliche Betriebe sind hart getroffen“, sagte Gerhard Schwetje.

Lesezeit: 3 Minuten

Zu dem Thema „Schwierige Zeiten meistern – Wege für Familie und Betrieb“ fand am 24.08.2016 eine Fachtagung in Rastede statt. Fest steht: Agrarmärkte bergen unkalkulierbare Risiken, wie das lange währende Preistief bei Milch und Schweinen zeigt. „Viele landwirtschaftliche Betriebe sind hart getroffen, Existenzen gefährdet“, sagte Gerhard Schwetje, Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Zu der angespannten wirtschaftlichen Situation gesellten sich steigende Auflagen für die landwirtschaftliche Produktion und eine sinkende Akzeptanz in Teilen der Bevölkerung. „Der ökonomische und psychische Druck ist enorm“, so Schwetje, „viele Betriebe suchen nach einem Ausweg.“

 

Ziel der Veranstaltung war es, die Handlungsfähigkeit der Betriebe in der Krise zu sichern und neue Wege für die Familie und das landwirtschaftliche Unternehmen aufzuzeigen. Voraussetzung dafür sei, die betrieblichen und familiären Möglichkeiten und Grenzen zu erkennen und umzusetzen, erläutert Verbandsdirektor Johannes Freundlieb vom Genossenschaftsverband Weser-Ems.


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Es gibt drei Optionen


Während der Tagung wurde deutlich, dass sich landwirtschaftlichen Betrieben drei Optionen böten: der Verbleib als Haupterwerbsbetrieb, der Zuverdienst eines außerlandwirtschaftlichen Einkommens sowie die Aufgabe des Betriebes. In jeder dieser Optionen komme es ganz besonders auf die Familie an, die in der Regel eng mit dem Betrieb verbunden sei. Ihre Merkmale seien eine überdurchschnittliche Leistungs- und Durchhaltebereitschaft sowie ein hohes Maß an Flexibilität und Kreativität. Darin steckt ein großes Potenzial, um eine Krise zu überstehen, hieß es in Rastede.

 

Trotzdem sollte externe Hilfe zum Beispiel von Fachberatern unbedingt und frühzeitig genutzt werden. Daraus resultierte der Tenor der Veranstaltung: Um wirtschaftliche Krisen zu überstehen, müssten landwirtschaftliche Familien, Berater und finanzierende Banken eng zusammenarbeiten.

 

Laut der Vertreter der geladenen Gremien (s.u.) sei für die verbleibenden Betriebe ein gutes Controlling mit Liquiditätsplanung und -sicherung nicht nur in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wichtig, um ungenutzte Reserven aufspüren und nutzen lassen zu können.

 

Sich durch sehr gute Leistungen im Stall und auf dem Acker gegen Krisen zu wappnen sei selbstverständlich. Auch der Wandel hin zur vielfältigen Produktion bilde eine breitere Basis für Betriebe und mache sie krisensicherer. Bei der Auswahl neuer Produktionszweige habe sich antizyklisches Verhalten oft bewährt. Langfristig sei eine Erhöhung des Eigenkapitals anzustreben, um in wirtschaftlich schwierigen Zeiten handlungsfähig zu bleiben.

 

Eine mehrmalige Betonung lag auf dem Punkt, dass Veränderungen nicht nur Risiken bedeuten, sondern auch Chancen mit sich brächten, die mit Rücklagen umgesetzt werden könnten.

 

Nach Meinung der Fachleute bekäme, neben der vorausgesetzten fachlichen Qualifikation, die soziale Kompetenz der Landwirte immer mehr Bedeutung. Das gelte für den Blick auf das Tier genauso wie für den Umgang mit Mitarbeitern oder die Entwicklung und Umsetzung kreativer Ideen. In jedem Fall könnten Unternehmerschulungen, aber auch der kollegiale Austausch in Arbeitskreisen, wichtige Impulse für die persönliche und betriebliche Entwicklung geben.

 

Veranstalter waren neben der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und des Genossenschaftsverbandes Weser-Ems die Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems sowie die Industrie- und Handelskammern.

 

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