In den Vereinigten Staaten hat sich Präsident Barack Obama mit führenden Politikern der Republikaner auf ein milliardenschweres Steuerpaket geeinigt, mit dem unter anderem großzügige Befreiungen von der Erbschaftsteuer verlängert werden. Laut den Planungen, die noch vom Kongress in Washington verabschiedet werden müssen, bleiben Erbschaften bis zu einer Summe von umgerechnet 3,77 Mio. Euro pro Person steuerfrei. Für Ehepartner gilt damit eine Obergrenze von 7,53 Mio. Euro. Höhere Beträge werden maximal mit 35 % besteuert.
Schon unter der Vorgängerregierung von Präsident George W. Bush beschlossene Vergünstigungen ähnlicher Art wären am Ende dieses Jahres ebenso ausgelaufen wie die zeitlich befristete Arbeitslosenunterstützung. Nachdem die Republikaner bei den Kongresswahlen im November das Repräsentantenhaus eroberten, die Senatsmehrheit aber in der Hand der Demokraten blieb, einigten sich beide Parteien nun auf eine Verlängerung der Vergünstigungen für Arme und Reiche. Andernfalls wäre der steuerfrei gestellte Betrag bei der Erbschaftsteuer zum 1. Januar auf 750 000 Euro pro Person gesunken, in der Spitze wäre die Erbschaftsteuer auf einen Satz von 55 % gestiegen.
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