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Umweltschützer prangern Gülle-Unfälle an

Der BUND prangert in einer so genannten „Chronik der Gülle-Unfälle“ für den Zeitraum Juli 2015 bis Juni 2016 den Gülle-Transport und die –lagerung an. Nach Ansicht der Umweltschützer gibt es immer mehr Gülle-Transporte im Inland, aus dem Ausland nach Deutschland und ins Ausland.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) prangert in einer so genannten „Chronik der Gülle-Unfälle“ für den Zeitraum Juli 2015 bis Juni 2016 den Gülle-Transport und die –lagerung  an. Nach Ansicht der Umweltschützer gibt es immer mehr Gülle-Transporte im Inland, aus dem Ausland nach Deutschland und ins Ausland.

 

Der BUND warnt davor, dass wegen der Gülle-Unfälle die Verschmutzung von Böden und Gewässern mit Fäkalien aus der industriellen Tierhaltung zunimmt. Der in der Gülle enthaltene Stickstoff belaste die Gewässer und gelange über die Flüsse bis in die Nord- und Ostsee. In den Meeren beschleunige die Überdüngung das Algenwachstum, der Sauerstoffgehalt sinke, es entstünden regelrechte Todeszonen für Meereslebewesen.

 

„Die Flüsse, Seen und Meere sind oft in einem schlechten Zustand, weil 37 Prozent der Stickstoffüberschüsse aus der Landwirtschaft in die Gewässer gelangen“, sagte die BUND-Agrarexpertin Katrin Wenz. „Die hohe Stickstoffbelastung gefährdet außerdem die Trinkwasservorkommen. 70 Prozent des Trinkwassers in Deutschland wird aus Grundwasser gewonnen. In landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten ist die Nitratbelastung besonders hoch“, sagte Wenz.

 

Der BUND fordert daher eine strengere Düngegesetzgebung, eine Stickstoffüberschussabgabe und eine Transportdatenbank. Letzteres sei Voraussetzung, um genau zu erfassen, wer wie viel Gülle von wo nach wo transportiere. In anderen EU-Mitgliedsstaaten wie beispielsweise in den Niederlanden gebe es solche Datenbanken bereits.

 

Die BUND-Recherche„Chronik der Gülle-Unfälle“ finden Sie im Internet unter: www.bund.net/pdf/guellehavarien_chronik_2016


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DBV: Landwirtschaft nur für 4,5 % der Unfälle verantwortlich!


Den Vorwürfen widerspricht der Deutsche Bauernverband vehement. „Mit 116 von insgesamt 2.600 Unfällen hat die Landwirtschaft mit Anlagen zum Lagern von Jauche, Gülle und Silagesickersaft (JGS) einen Anteil von 4,5% an allen Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen“, erklärte der Verband mit Blick auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen.

 

Der DBV betont zudem, dass Gülle zu recht nicht in eine Wassergefährdungsklasse eingestuft sei. Die Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass mehr als 40 Prozent der freigesetzten Menge an Gülle, Jauche oder Silagesickersaft wieder zurückgewonnen werden konnte. Im Vergleich dazu war bei Stoffen, die in Wassergefährdungsklassen eingestuft sind, die Wiedergewinnung weniger erfolgreich.

 

Nach Angaben des Statischen Bundesamtes spielen bei den meisten Unfällen mit JGS-Anlagen technische Probleme keine Rolle. Bei rund 60 % der Unfälle mit JGS-Anlagen ist menschliches Versagen der Hauptgrund.

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