In der flevoländischen Gemeinde Zeewolde ist letzte Woche ein zweiter Ausbruch der Aviären Influenza innerhalb von zehn Tagen festgestellt worden - diesmal bei einem Biolegehennenbestand mit 24 000 Tieren. Wie das Zentrale Veterinärinstitut (CVI) der Universität Wageningen mitteilt, handelt es sich bei dem Virus um den niedrigpathogenen H7N7-Typ.
Um gefährlichen Mutationen des Virus vorzubeugen, müsse der gesamte Bestand getötet werden. Außerdem sei sofort ein Sperrgebiet von 1 000 m rund um den betroffenen Betrieb eingerichtet worden. Von dort aus dürften weder Geflügel noch Eier, Geflügelmist und Einstreu verbracht werden. Im Sperrgebiet seien keine weiteren Geflügelbetriebe ansässig. Der Ausbruchsbetrieb verfüge über zwei Ställe mit Freilandauslauf. Die Tiere dürften die Ställe nicht verlassen.
Einträge von Wildvögeln
Wie das CVI weiter mitteilte, ist das Virus nicht identisch mit dem ebenfalls niedrigpathogenen Erreger, der für den eine Woche zuvor festgestellten Ausbruch in einem Legehennenbetrieb mit 85 000 Tieren im 90 km entfernten Lochem verantwortlich war. Die beiden Viren seien lediglich miteinander verwandt. Dies lasse darauf schließen, dass es sich um zwei verschiedene Einträge von Wildvögeln handele.
Mittlerweile sei auch festgestellt worden, dass die drei anderen Geflügelbestände im Sperrgebiet rund um den Lochemer Betrieb nicht infiziert seien.
Als Reaktion auf die relativ kurz aufeinander folgenden Krankheitsausbrüche forderte die Fachgruppe Geflügel des niederländischen Bauernverbandes (LTO/NOP) das Haager Wirtschaftsministerium auf, eine zwölfwöchige Aufstallungspflicht für sämtliches freilaufendes Geflügel in konventionellen und biologisch wirtschaftenden Betrieben durchzusetzen. Wie die Fachpresse des Landes berichtete, wollen die Geflügelhalter auf diese Weise Neuinfektionen vorbeugen. (ad/AgE)
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