Die deutschen Bauern geben offenbar wieder seltener ihre Höfe auf. Laut dem neuen agrarpolitischen Bericht der Bundesregierung haben zwischen 2010 und heute 14.100 Betriebe aufgehört, das ist ein Minus von 1,6 %. In den Jahren davor lag der Mittelwert noch bei 3 %.
Konkret heißt das: Die Zahl der Betriebe hat sich von 299.000 im Jahr 2010 auf heute 285.000 verringert. Laut Gitta Connemann und Franz-Josef Holzenkamp von der CDU/CSU-Fraktion ist das aber kein Grund zur Erleichterung. Nach wie vor seien die landwirtschaftlichen Betriebe einem starkem Preisdruck des Marktes ausgesetzt. Und die Einkommen lägen weiterhin unter dem Niveau anderer Branchen. Dies ist ihrer Meinung nach auch die Folge ständig wachsender Auflagen aus den Bundesländern.
Laut Agrarbericht erzielten die Ackerbaubetriebe in der Saison 2013/14 einen Gewinn von rund 89 700 Euro je Unternehmen; das entsprach einem Rückgang um rund 20 % gegenüber dem Jahr davor. Demgegenüber verzeichneten die Milchviehbetriebe im gleichen Wirtschaftsjahr einen Gewinnzuwachs, und zwar um annähernd 32 % auf etwa 64 000 Euro je Unternehmen. Mit annähernd 69 000 Euro im Mittel konnten die Veredlungsbetriebe 2013/14 ihr Niveau halten.
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Agrarbericht: Bauern haben mehr Einkommen erwirtschaftet (21.5.2015)