Das Zuckergeschäft war für den Mannheimer Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr bitter. Das Segment Zucker hat einen Verlust von 80 Mio. € eingebracht. Der Konzernumsatz der Südzucker AG lag im Geschäftsjahr 2015/16 (März/Februar) mit 6,4 Mrd. € rund 6 Prozent unter Vorjahr. Dennoch konnte der Vorstandsvorsitzende Dr. Wolfgang Heer auf der Bilanzpressekonferenz in Mannheim ein operatives Konzernergebnis von 241 (Vj.: 181) Mio. € präsentieren.
Für einen Ausgleich sorgten eine signifikante Ergebnissteigerung im Segment Spezialitäten und die Tochtergesellschaft Cropenergies AG. Nur das Segment Frucht schnitt unter Vorjahr ab. Der Konzernjahresüberschuss von Südzucker erhöhte sich auf 181 (Vorjahr: 74) Mio. €.
Das laufende Geschäftsjahr 2016/17 steht zum letzten Mal unter den Reglementierungen der Zuckermarktreform. Zur Zuckerkampagne 2017 wird es keine Quote mehr geben. Dann will das Unternehmen mehr exportieren. Die Zuckerfabriken sollen voll ausgelastet werden, Schließungen sind nicht vorgesehen, versichert der Vorstand. Allerdings weiß niemand, wie die Zuckernachfrage in zwei Jahren aussehen wird.
In seiner Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2016/17 nennt Heer einen Konzernumsatz in Höhe von 6,4 bis 6,6 Mrd. €. Hierbei erwartet er für das Segment Zucker einen Umsatz auf Vorjahresniveau und für das Segment Spezialitäten einen leichten Anstieg. Im Segment Frucht rechnet Südzucker mit einem deutlichen Zuwachs. Das operative Ergebnis sollte sich in einer Bandbreite von 250 bis 350 Mio. € bewegen.
Bei der Tochtergesellschaft Cropenergies AG dürften schwächere Bioethanolpreise wieder für einen leichten Rückgang sorgen. Das Unternehmen zahlt eine Dividende von 0,30 Cent je Aktie, 5 Cent mehr als im Vorjahr.
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