China ist beim Milchpulver einer der wichtigsten Absatzmärkte. In den Jahren 2013 und 2014 haben die Chinesen die Einfuhren von Voll- und Magermilchpulver noch stark ausgedehnt, doch im Jahr 2015 hat sich das Blatt gewendet. Dabei dürften auch die wirtschaftlichen Turbulenzen am chinesischen Markt einen Grund für die gesunkenen Importe dargestellt haben. Die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums auf der einen Seite und die deutliche Abwertung der Landeswährung Renminbi um rund 15 Prozent auf der anderen Seite, haben den Importmärkten nicht gerade in die Hände gespielt. Mit dem schwächeren Yuan sind Produkte aus dem Ausland sehr viel teurer geworden, so dass weniger Ware importiert wurde.
In den ersten elf Monaten 2015 hat die Volksrepublik seine Importe von Magermilchpulver gegenüber dem Vorjahr um gut ein Fünftel reduziert. Von den gesamten Magermilchpulvereinfuhren Chinas stammten 22 Prozent der Ware aus der EU. Hier waren die mengenmäßig bedeutendsten Lieferanten Deutschland und Frankreich. Dabei machten die deutschen Ausfuhren nach China knapp ein Viertel der gesamten EU-Exporte von Magermilchpulver ins Reich der Mitte aus. (AMI)