Die Verbraucher in Deutschland konnten im Januar 2015 ihre Nahrungsmittel günstiger einkaufen als zum Jahresauftakt 2014. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, lagen die Preise für Lebensmittel im Schnitt um 1,3 % unter dem Niveau vom Januar 2014. Für alle Waren und Dienstleistungen errechneten die Wiesbadener Statistiker für Januar - gemessen am Verbraucherpreisindex - erstmals seit langem keine Inflations- sondern eine Deflationsrate von 0,4 % im Vorjahrsvergleich. Eine niedrigere Teuerungsrate habe es zuletzt im Juli 2009 mit einem Minus von 0,5 % gegeben, berichtete das Bundesamt. Noch stärker gaben die Preise gegenüber dem Vormonat Dezember nach, und zwar im Mittel um 1,1 %. Dafür sei neben saisonalen Gründen auch die Verbilligung von Energie und Kraftstoffen verantwortlich, erläuterten die Statistiker.
Im Lebensmittelsegment waren bei Speisefetten und -ölen im Vorjahresvergleich mit einem Minus von 9,7 % die kräftigsten Preisabschläge zu verzeichnen. Dabei wurde Butter in den Läden um fast 19 % günstiger als im Januar 2014 angeboten. In etwa derselben Größenordnung bewegte sich der Preisrückgang bei Äpfeln und Zwiebeln; Gurken wurden gar um 29 % preiswerter offeriert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mussten die Verbraucher zu Jahresbeginn für alle Obstarten zusammen im Schnitt 3,2 % weniger Geld bezahlen als im Vorjahresmonat; bei Gemüse sparten sie 5,9 %. Zudem verbilligten sich Molkereiprodukte und Eier binnen Jahresfrist um 2,1 %; bei Fleisch und Fleischwaren waren es 0,9 %.
Nur wenige Produkte haben sich gegenüber Januar 2014 verteuert, darunter Brot und Getreideerzeugnisse, für die im Schnitt 1,6 % mehr zu zahlen waren. Der Preis für Kaffee, Tee und Kakao stieg um rund 10 %. Bei kurzfristiger Betrachtung ließ sich feststellen, dass die Preise für Nahrungsmittel gegenüber Dezember 2014 in der Summe wieder leicht anzogen, und zwar um 0,5 %. Dabei war den Wiesbadener Statistikern zufolge vor allem bei Gemüse ein überdurchschnittlicher Aufschlag von 5,8 % zu verzeichnen.
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