Derzeit herrschen in verschiedenen Regionen der Welt extreme Dürren. Die Versorgungssicherheit von Hunderttausenden ist damit gefährdet. Auch in mittelamerikanischen Ländern durstet das Vieh in der trockenen Zeit, berichtet der landwirtschaftliche Informationsdienst (lid).
Im Nordosten Chinas mangelt es an Trinkwasser, so haben in der Provinz um Peking über 100.000 Menschen nur noch beschränkt Zugang zu Trinkwasser, wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt. In der Nachbarprovinz Liaoning war der Trinkwasserzugang zeitweise für 330.000 Menschen gefährdet. Die Dürre vernichtet ausserdem die Ernten und könnte tausende Tiere verdursten lassen. Die Nichtregierungsorganisation "China Water Risk" macht die nicht nachhaltige Landwirtschaft für die extreme Trockenheit verantwortlich. Die Menschen verstünden noch nicht, wie kostbar Wasser sei.
Auch in Mittelamerika herrschen die schwersten Dürren seit Jahrzehnten. In Guatemala sind 1,2 Millionen für die kommenden Monate unzureichend mit Lebensmitteln versorgt, da Ernten ausfallen und Tiere verenden. Auch in Venezuela und Nicaragua sind 25 bis 40 Prozent der Ernten eingegangen, mancherorts sogar über 80 Prozent. Besonders nicaraguanische Kleinbauern verlieren durch die Trockenheit laut FAO-Experte Oscar Rojas ihre Lebensgrundlage. Dabei sei das Jahr 2014 insgesamt eigentlich kein Dürre-Jahr. Von September bis November könnten auch in Indonesien, Brasilien und Australien extreme Trockenheiten auftreten. Die Wahrscheinlichkeit dafür liege allerdings nur bei 50 Prozent, so der Dürre-Experte.