Deutschland baut den Lebendexport von Schweinen weiter aus. Im Jahr 2014 wurden mit insgesamt 3,4 Mio. Tieren rund 3 % bzw. 94.000 Stück mehr in Ausland gefahren als im Vorjahr. Kräftige Zuwachsraten gab es vor allem im Handel mit Ferkeln und Schlachtschweinen nach Rumänien, wo rund 170.000 Borstentiere (+38 %) mehr vermarktet wurden als vor einem Jahr. Ursache dafür ist der bereits seit dem Jahr 2012 anhaltende Rückgang der rumänischen Sauenbestände. Die große Nachfrage nach deutschen Ferkeln und Schlachtschweinen dürfte daher auch im neuen Jahr 2015 weiter anhalten.
Nach Österreich konnten rund 113.000 mehr Schweine (+23 %) verkauft werden. Rückläufige Schweinebestände führen dort dazu, dass die Schlachtereien im Nachbarland mehr Schweine aus Deutschland ordern.
Polen als größter Abnehmer von Schweinen aus Deutschland, importierte dagegen rund 130.000 Tiere bzw. 12 % weniger Tiere als vor einem Jahr. Die Exportbeschränkungen Polens nach Asien aufgrund der Handelsbeschränkungen im Zuge der Afrikanischen Schweinepest dürften dazu geführt haben, dass der Bedarf Polens eingeschränkt wurde. Zusätzlich ist auch das inländische Aufkommen an Schlachtschweinen deutlich gestiegen. Auch im aktuellen Jahr steht den polnischen Schlachthöfen ein spürbar umfangreicheres Aufkommen zur Verfügung. Grund dafür sind unter anderem auch massiv höhere Ferkelimporte aus Dänemark. (AMI)