Die Nahrungsmittelhersteller in Deutschland haben im ersten Halbjahr des laufenden Wirtschaftsjahres wieder sehr große Mengen an Kartoffeln verarbeitet. Mit 1,724 Millionen Tonnen waren die verarbeiteten Kartoffelmengen von Juli bis Dezember 2013 auf Datenbasis des Statistischen Bundesamtes nur 12.000 Tonnen niedriger als im Vorjahr. Damit wurde das bislang zweithöchste Niveau erreicht.
Rückläufig war die Herstellung von TK-Pommes. Dafür wurden mit rund 360.000 Tonnen rund 40.000 Tonnen weniger Kartoffeln verarbeitet als im Vorjahreszeitraum. Dabei lag die Rohstoffverwendung Anfang 2013, genau wie im Wirtschaftsjahr 2012/13, auf einem Rekordniveau. Dagegen legte die Chipsherstellung deutlich zu. Der Rohstoffverbrauch stieg in der ersten Hälfte des aktuellen Wirtschaftsjahres um fast 10.000 Tonnen auf 215.000 Tonnen und markiert damit ein Rekordergebnis.
Insgesamt war der Rohstoffverbrauch der kartoffelverarbeitenden Industrie ermittelt mit Standardumrechnungsfaktoren gemessen an der Erntemenge sehr groß. Funktionieren konnte das wohl nur mit entsprechend großen Importen aus dem Beneluxraum. Noch entscheidender dürfte aber die Umwidmung der Kartoffelflächen und der Rohstoffverwendung weg von der Stärkekartoffelproduktion (-5.000 Hektar) und hin zur Verarbeitungskartoffelproduktion (+5.300 Hektar) gewesen sein. (AMI)
${intro}