Die Meldungen über die diesjährige Raufutterernte sind sehr heterogen und stark von den Niederschlägen der vergangenen Wochen geprägt. Während das wechselhafte Wetter die Getreideernte und damit auch die Strohbergung immer wieder bremste, profitierte Grünland von der feuchten Witterung. In einigen Bundesländern wird von einem Mehrertrag von 30 bis 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesprochen. Allerdings sind die Qualitäten nicht immer zufriedenstellend, es scheint sich ein knappes Angebot an gutem Heu herauszukristallisieren.
Die Nachfrage ist zu dieser Zeit traditionell noch verhalten, allerdings steigt das Interesse an höherwertigen Partien. Diese können in dem durchweg schwächer gestimmten Markt bereits Aufgelder erzielen.
Die Strohernte hat in diesem Jahr gelitten. Gerstenstroh ist aufgrund der Frühsommertrockenheit kurz und spärlich, Weizenstroh leidet nun unter den Regenfällen. Diese bremsen nicht nur die Strohbergung sondern mindern auch deutlich die Qualität. An einigen Standorten wird bereits auf die Ballenproduktion verzichtet und das Stroh eingearbeitet. Die Aussicht auf das geringere Angebot konnte bis dato aber keine Preiswirkung erzielen. AMI