Die Nordzucker AG hat zum Auftakt des neuen Geschäftsjahres kräftige Gewinneinbußen zu verkraften. Wie der Konzern gestern mitteilte, blieben die Umsätze im Zeitraum März bis Mai 2014 mit 501 Mio Euro um 79 Mio Euro unter dem Vergleichswert von 2013. Höhere Absatzmengen hätten die niedrigeren Preise für Quoten- und Nicht-Quotenzucker nicht kompensieren können, berichtete das Unternehmen. Auch die Umsätze mit Futtermitteln und Bioethanol gingen bei leicht rückläufigen Absatzmengen zurück.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verschlechterte sich laut Nordzucker von 109 Mio Euro in der Vorjahresperiode auf 39 Mio Euro. Der Periodenüberschuss nahm um 63 Mio Euro auf 24 Mio Euro ab. Anhaltend hohe Überschüsse in der EU und gleichzeitig gesunkene Weltmarktpreise hätten zu starkem Preisdruck geführt, erklärte der Konzern.
Der weitere Ausblick auf das Geschäftsjahr 2014/15 bleibt der AG zufolge verhalten. Es werde von einem deutlich rückläufigen Umsatz und Ergebnis ausgegangen, so das Unternehmen. Man könne sich im laufenden Geschäftsjahr nicht den allgemeinen Markttrends entziehen. Das Geschäftsjahr 2013/14 hatte die Nordzucker AG mit einem Gesamterlös von 2,36 Mrd Euro und einem EBIT von 299 Mio Euro abgeschlossen.
Der Vorstandsvorsitzende Hartwig Fuchs zeigte sich für die Zukunft aber optimistisch. Nordzucker sei ein grundsolides Unternehmen mit einer stabilen Finanzierung, einer hervorragenden technischen Ausstattung und einer klaren Strategie. Der Rübenanbau in Europa habe eine Zukunft; Zucker habe Zukunft, so Fuchs. Er kündigte mit Blick auf das Ende der EU-Quotenregelung 2017 an, dass Nordzucker weiter in Werke sowie in Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit investieren werde. Auch die mögliche Internationalisierung in Wachstumsregionen außerhalb Europas sei ein richtiger Schritt für Nordzucker, sagte der Vorstandschef.