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Streit um französische Schlachtschweinenotierung eskaliert

Der Streit um die französiche Preisfindung für Schlachtschweine verschärft sich und führt zu ersten personellen Konsequenzen. Vergangene Woche trat der Präsident des Marché du Proc Breton (MPB), Daniel Picart, von seinem Amt zurück. Den Konflikt gelöst hat er damit jedoch nicht.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Auseinandersetzung um die Preisfindung für Schlachtschweine in Frankreich hat sich weiter verschärft und zu ersten personellen Konsequenzen geführt. Vergangene Woche trat der Präsident des für die nationale Notierung verantwortlichen Marché du Proc Breton (MPB), Daniel Picart, von seinem Amt zurück. Ihm folgt François Pot, der Präsident der Schweineerzeugergemeinschaft Porélia im Departement Finistère. Zuvor war bekanntgeworden, dass nun auch ein Teil der Schweineerzeuger die politisch gewünschte Basispreisnotierung von 1,40 Euro/kg Schlachtgewicht nicht mehr mittragen will, um die Zukunft der nationalen „Marktnotierung“ nicht zu gefährden.


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Seit Wochen boykottieren bereits die Schlachtunternehmen Cooperl und Bigard den MPB mit der Begründung, der dort festgestellte Preis habe mit den Marktrealitäten im internationalen Wettbewerb nichts mehr zu tun. Bigard hatte vor wenigen Tagen einen „Hauspreis“ angekündigt und wollte die Schweine nur noch mit einem Abschlag von 5 Cent/kg auf die „manipulierte Notierung“ kaufen. Dem Vernehmen nach wollen mit Abera und Bernad zwei weitere Schlachtunternehmen ihre Teilnahme am MPB als Käufer beenden. Auch dies mag die Schweineproduzenten innerhalb der bretonischen Fleischerzeugergemeinschaften (UGPVB) bewogen haben, von dem politischen Zielpreis von 1,40 Euro/kg abzurücken. „Wenn wir so weitermachen, wird es keinen MPB mehr geben, denn die Käufer werden nicht an den MPB zurückkehren“, warnte UGPVB-Präsident Michel  Bloc´h . Er forderte eine funktionierende Notierung, die auch die niedrigeren Preise bei den Wettbewerbern in den Nachbarländern berücksichtigen müsse.


Andere Erzeugerverbände sehen das jedoch anders. Sie warnten davor, den Schlachtschweinepreis trotz der bestehenden Vereinbarung mit dem Handel und der Politik abzusenken und damit die Existenz vieler Schweinebetriebe aufs Spiel zu setzen. Diese Position vertrat auch Picart; er sprach Presseberichten zufolge von einem „Verrat“ in den eignen Reihen und trat zurück. Am Freitag wurde am MPB dann doch noch notiert. Von den 49 698 angebotenen Schweinen wurden in der elektronischen Versteigerung 35 133 Stück mit einem Durchschnittspreis von 1,344 Euro/kg SG verkauft; damit gab die Notierung im Vorwochenvergleich um 2,8 Cent nach. AgE

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