Die krisengeschüttelte Ukraine soll 2014/15 rund 57,4 Mio t Getreide erzeugen und davon 30,1 Mio t an den internationalen Märkten anbieten. Damit würden die Ausfuhren um 7 % kleiner ausfallen als im vergangenen Wirtschaftsjahr, in der auf eine Rekordernte von 63,1 Mio t zurückgegriffen werden konnte. Zu diesem Ergebnis kommt der landwirtschaftliche Analysen- und Informationsdienst APK-Inform in einer Prognose, die vergangene Woche in Kiew vorgestellt wurde.
Demnach soll die Ausfuhr von Weizen um 8 % auf gut 8,5 Mio t zurückgehen; bei Gerste und Körnermais dürften die Exporte um jeweils 6 % auf 2,3 Mio t beziehungsweise 19,0 Mio t sinken. Nach Angaben des ukrainischen Staatsdienstes für Statistik ist das Land mit Getreidevorräten von rund 7,0 Mio t in das neue Wirtschaftsjahr gestartet; das war ein Fünftel weniger als zu Beginn der Saison 2013/14. Den Kiewer Statistikern zufolge verfügten Agrarproduzenten, Lagerbetriebe und Verarbeiter zum 1. Juli zusammen über insgesamt etwa 2,4 Mio t Weizen, 2,1 Mio t Gerste, 2,2 Mio t Körnermais und 0,2 Mio t Roggen. Die Getreidevorräte auf den Landwirtschaftsbetrieben lagen mit gut 3,8 Mio t um etwa ein Viertel unter dem Vorjahresniveau. Im Gegensatz zu Getreide vergrößerten sich die landesweiten Lagermengen an Sonnenblumensaat im Jahresvergleich um 91 % auf rund 1,5 Mio t.
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