Die Kartoffelernte 2014 fiel sicherlich vor allem wegen der sehr hohen Erträge viel zu groß aus. Aber auch der Anbauumfang hat seinen Beitrag dazu geleistet. Zweimal in Folge wurde das Areal ausgeweitet. Dabei hatte schon die relativ kleine Ernte 2013 locker ausgereicht, um den Bedarf zu decken. Welche Konsequenzen ziehen die Anbauer nun für 2015?
Viele Speisekartoffelanbauer lägen mit einer deutlichen Anbaueinschränkung in diesem Jahr richtig, sagen Experten. Insbesondere in den Überschussgebieten ist angesichts zunehmend gefragter regionaler Produktion und wegen des allgemeinen Konsumrückgangs eine deutliche Anpassung erforderlich, heißt es. Selbst bei knapp unterdurchschnittlichen Erträgen könnte der Anbau demnach insgesamt einen Flächenschwund von über fünf Prozent vertragen.
Die Frage ist, was dem Appell zur deutlichen Flächeneinschränkung folgt. Wird er von allen ernstgenommen oder gibt es viele Spekulanten, die darauf bauen, dass vor allem die Nachbarn einschränken, damit sie selber ausdehnen können? (AMI)