Die EU-Dachverbände Copa und Cogeca begrüßen, dass sich der EU-Verwaltungsausschuss für die gemeinsame Organisation der Agrarmärkte mit Möglichkeiten beschäftigt, den Druck durch die Superabgabe für die europäischen Milcherzeuger zu reduzieren. Kurz vor dem Ende der Milchquote hatte Italien bekanntlich angeregt, dass Milcherzeuger die fällige Superabgabe bei Überlieferung schrittweise abstottern sollten.

 

Inzwischen hat auch die EU-Kommission vorgeschlagen, zur Abmilderung des Drucks die Möglichkeit einzuräumen, die Superabgabe über einen gewissen Zeitraum hinweg zu zahlen.



Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Milch“ von Copa und Cogeca, Mansel Raymond, sagte: „Die Milcherzeuger befinden sich in einer sehr schwierigen wirtschaftlichen Lage, die durch fallende Preise, hohe Betriebsmittelkosten und einen geringen Umsatz verursacht wurde. Ihr Cash-Flow ist in Gefahr. Darüber hinaus wird für viele Erzeuger dieses Jahr wahrscheinlich eine hohe Superabgabe für Milch fällig.“

 

Der Generalsekretär von Copa und Cogeca, Pekka Pesonen, warnt jedoch, dass noch mehr passieren müsse. „Es wird erwartet, dass die Superabgabe dieses Jahr sehr hoch ausfallen wird, was bedeutet, dass viel Geld aus dem Sektor genommen würde. Das ist nicht hinnehmbar.“ Der Milchsektor leiste mit seinen EU-Exporten in Höhe von rund 7 Mrd. € einen großen Beitrag zum Wachstum. Angesichts der Tatsache, dass die Europäische Union dynamische Sektoren entwickeln möchte, um Beschäftigung und Wachstum anzukurbeln, sollte die von den Milcherzeugern gezahlte Superabgabe für Investitionsbeihilfen genutzt werden, so Pesonen. Er fordert die Kommission nachdrücklich auf, tätig zu werden.