Für eine Konzentration der einzelbetrieblichen Investitionsförderung auf besonders tiergerechte Haltungssysteme hat sich der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) ausgesprochen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium folge mit seinem Vorstoß dem Grundsatz, dass öffentliche Gelder in der Landwirtschaft für öffentliche Leistungen eingesetzt werden müssten, erklärte der BÖLW-Vorsitzende Dr. Felix Prinz zu Löwenstein zu den Vorschlägen des Bundes für eine Weiterentwicklung der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK).

 

Bereits heute zeigten mehr als 22.000 Biobetriebe in Deutschland, wie tiergerechte Haltung, Arten-, Boden- und Gewässerschutz, der Erhalt von Biodiversität und eine wirtschaftliche Produktion miteinander in Einklang gebracht werden könnten. „Nur eine Landwirtschaft, die ihre Ressourcen für die zukünftige Generationen schont und gesunde, hochwertige Lebensmittel sowie Bioenergie nachhaltig herstellt, darf von den Ländern finanziell unterstützt werden,“ so zu Löwenstein. Er warnte in Bezug auf den Ökolandbau davor, eine Förderung nach Kassenlage zu betreiben wie es in einigen Bundesländern in der Vergangenheit der Fall gewesen sei. So ginge den Ländern nicht nur der hohe Kofinanzierungsanteil von Bund und EU verloren; sie vergäben viel mehr ohne eine zuverlässige Förderung des Ökolandbaus auch große Marktchancen vor Ort, da die Nachfrage nach Biolebensmitteln in Deutschland stetig steige. (AgE)