EU-Gesundheitskommissar John Dalli und seine Mitarbeiter bemühen sich weiter, die Schaffung eines internationalen Schwellenwerts für Ractopamin-Rückstände in Fleisch zu revidieren. Vergangene Woche erhielt der Kommissar Rückhalt von den EU-Agrarministern, die sich in Brüssel trafen. Die Codex-Alimentarius-Kommission der Vereinten Nationen hatte Anfang Juli mit einer knappen Mehrheitsentscheidung erstmals einen Grenzwert für den Leistungsförderer festgelegt.
Ractopamin ist in der EU verboten. Die Gemeinschaft fährt eine Nulltoleranzpolitik gegenüber Rückständen in Importen aus Drittländern. Deshalb dürfen beispielsweise brasilianische Erzeuger bislang kein Schweinefleisch nach Europa liefern. Durch das Vorhandensein eines Referenzwerts könnte das EU-Importverbot vor der Welthandelsorganisation (WTO) angreifbar werden. Dalli erinnerte daran, dass im Rahmen des Codex Alimentarius üblicherweise ein Konsens gefunden werde. Man habe deshalb einen Vorbehalt gegen das Votum eingelegt. (AgE)
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