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Kräutervielfalt im Bauerngarten

Kräuter sind als Heilmittel, Gewürze und Duftstoffe beliebt. Viele von ihnen gedeihen problemlos im Garten und haben heilende Wirkung bei den unterschiedlichsten Krankheiten.

Lesezeit: 6 Minuten

Der Bauerngarten ist eine traditionsreiche Gartenform, die die Landschaft seit Jahrhunderten in vielen ländlichen Regionen prägt. Neben Gemüse, Blumen und Obst spielten Kräuter eine zentrale Rolle in diesen Gärten. Sie wurden traditionell nicht nur als Heilmittel, sondern auch als Gewürze und Duftstoffe verwendet.

Der Bauerngarten hat seine Ursprünge im Mittelalter, als Menschen begannen, kleine Flächen um ihre Höfe für den Anbau von Nahrungsmitteln zu nutzen. Kräuter wurden im Bauerngarten für ihre heilenden Eigenschaften angebaut. Die Menschen vertrauten auf die Heilkraft der Natur und nutzten Kräuter zur Behandlung von Krankheiten. Kamille, Pfefferminze, Schafgarbe, Ringelblume und Johanniskraut sind nur einige der vielen Kräuter, die in Bauerngärten angebaut wurden, um Wunden zu heilen, Verdauungsprobleme zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

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Heilgarten vor der Haustüre

Der Übergang zwischen Heil- und Küchenkraut war und ist jedoch fließend, da viele Kräuter zum Würzen und Heilen genutzt werden können. So z. B. Salbei, Rosmarin, Thymian oder Majoran. Kamille, Johanniskraut, Eibisch, Schafgarbe oder Herzgespann dagegen wurden nur medizinisch genutzt. Die eigenen Heilkräuter vor der Haustür zu haben, war vor allem auf abgelegenen Höfen sogar überlebenswichtig.

Die Heilkräuter in den heutigen Bauerngärten finden ihre Anwendung häufig in Tinkturen oder getrocknet im Tee. Zum Trocknen werden sie an einem luftigen, dunklen Ort getrocknet, bis ­sie rascheln, und danach in luftdichten Gläsern dunkel aufbewahrt. Jetzt im Sommer ist Erntehauptsaison für ­Kräuter.

1. Salbei (Salvia officinalis)

Das Gewächs aus der Familie der Lippenblütler stammt aus dem Mittelmeerraum und liebt die Sonne. Im Garten stellt es keine großen Ansprüche an den Boden, solange der Standort sehr sonnig ist. Die Blätter können das ganze Jahr über geerntet werden, sogar unter der Schneedecke halten sich einige Blätter der winterharten Staude frisch.

Salbei enthält reichlich ätherische Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe und Flavonoide. Die Inhaltsstoffe wirken in ihrer natürlichen Kombination vor allem entzündungshemmend und antibakteriell. Zusätzlich stärkt Salbei das Immunsystem und hilft, dass Erkältungssymptome schneller abklingen.

Salbeitee wird daher gerne zum Gurgeln bei Halsschmerzen, Heiserkeit und Husten verwendet. Dazu sollte der Tee aber zumindest 10 Minuten ziehen, um genügend Gerbstoffe herauszulösen.

2. Thymian (Thymus vulgaris)

Thymian wächst beinahe in jedem Garten. Zahlreiche Unterarten wie Orangen-, Zitronen- oder Lavendelthymian bereichern die Kräuterpalette und werden gerne in der Küche verwendet. Medizinisch wird der Echte Thymian genutzt, der als Gartenthymian bezeichnet wird. Die Pflanze ist äußert robust und ist im Gegensatz zu seinen Unterarten frosthart.

Die mehrjährige Pflanze bildet kleine Halbsträucher und wächst auf trockenen, kargen Böden. Wie Rosmarin, Basilikum oder Salbei gehört der Thymian zur Familie der Lippenblütler und wird frisch oder getrocknet verwendet. Getrocknet schmeckt er noch würziger und entfaltet das volle Aroma erst durch längeres Kochen.

Thymian wird gerne als Tee verwendet, so wirkt er verdauungsfördernd, krampflösend, schleimlösend und entzündungshemmend. Er hilft so bei Husten und Erkältungssymptomen. Er wirkt gut alleine, wird aber auch gerne mit anderen Kräutern kombiniert und ist Bestandteil vieler Husten- und Magentees. Der wichtigste Bestandteil des Thymians ist das ätherische Öl „Thymol“, das antibakteriell wirkt.

3. Ringelblume (Calendula officinalis)

Die Ringelblume war im Mittelalter eine wichtige Heilpflanze und wurde vor allem bei schlecht heilenden Wunden und Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Ihre Inhaltsstoffe wie Allantoin und andere sekundäre Pflanzenstoffe haben es in sich: Sie wirken entzündungshemmend und helfen bei Hautentzündungen, Insektenstichen, Sonnenbrand oder auch Ekzemen. Heute wird die Ringelblume fast nur mehr äußerlich in Form von Salben oder Ölen verwendet. Getrocknete Blüten sind meist Zierde in Kräutertees, obwohl ein Tee nur aus Ringelblume bei Verdauungsbeschwerden und bei Beschwerden in den Wechseljahren helfen soll.

Fast jeder Kleingärtner hat die unproblematische Pflanze im Garten. Blüht sie einmal an einer Stelle, so kommt sie meistens jedes Jahr durch die ausfallenden Samen wieder. Im Blumenbeet bilden die orangen und gelben Blüten sommerliche Farbtupfer, im Gemüsegarten hilft die Pflanze, unerwünschte Wurzelschädlinge zu dezimieren. Mit wenigen Pflanzen lassen sich reichlich Blüten ernten, aus denen man sehr einfach eine Ringelblumensalbe herstellen kann. Diese wird traditionell für eine Vielzahl von Hautverletzungen, problematische Wunden, Schnitte und Abschürfungen verwendet. Calendula ist somit ideal für die kleine Haus­apotheke.

4. Zitronenmelisse (Melissa officinalis)

Die Zitronenmelisse zählt zu den unterschätzten Küchenkräutern. Trotz ihres betörenden Duftes nach Zitrone wird sie in der Küche nur selten verwendet. Als Heilpflanze dagegen ist sie schon seit Jahrhunderten beliebt. Sie wirkt aufgrund ihrer beruhigenden Eigenschaften ausgleichend auf das vegetative Nervensystem und hilft bei Einschlafproblemen, Wetterfühligkeit, Stress, aber auch bei nervösen Magen-Darm-Beschwerden.

Das ätherische Öl kann im Likör, Tee oder im Vollbad seine Wirkung erzielen. Ein Stock Zitronenmelisse gedeiht problemlos und beschert meist eine reiche Ernte. Das Kraut wird vor der Blüte geschnitten und schonend getrocknet.

Das trockene Kraut lagert man am besten im Ganzen dunkel in einem Schraubglas und zerkleinert es erst vor der Verwendung.

5. Pfefferminze (Mentha x piperita)

Die aromatischen, krautigen Minzsorten fühlen sich an feuchten Standorten wie Wiesen, Ufern oder Mooren sehr wohl. Sie sind sehr robust und vermehren sich gerne durch unterirdische Ausläufer oder Rhizome. Sie vermehrt sich sehr schnell und oft unkontrolliert. Daher ist es sinnvoll, die Minze in Töpfe zu setzen und diese im Boden einzu­graben.

Die Pfefferminze ist nur eine Heil- und Gewürzpflanze aus der Gattung der Minzen und ist eine Kreuzung zwischen Wasserminze und Grüner Minze. Als Küchen- und Teekraut werden die Blätter frisch oder getrocknet verwendet. Das meiste Aroma besitzen sie vor der Blüte und in den Morgenstunden. Ihr Geschmack ist durch den hohen Mentholgehalt würzig frisch mit einer leichten Schärfe („pfeffrig“).

Frische Minze wird in der Küche gerne zum Aromatisieren und für Kräutersirupe verwendet. Als Heilkraut wirkt Pfefferminze vor allem krampflösend, entspannend, aber auch gegen Viren und Bakterien. Die entspannende Wirkung hilft bei Magen-Darm-Verstimmungen oder leichten Gallenbeschwerden. Jedoch sollte das Kraut, wie viele andere Heilkräuter auch, nicht regelmäßig getrunken werden, denn zu viel Pfefferminztee fördert die Bildung von Magensäure und kann so zu Sodbrennen führen. Die entspannende Wirkung hilft auch bei Kopfschmerzen.

Pfefferminze wirkt gut allein als Tee, aber er kann auch mit vielen anderen Heilkräutern gemischt werden, sodass sich die Wirkungen ergänzen. Bei Magen-Darm-Beschwerden wird Pfefferminze gerne mit Kamille und Melisse oder mit Fenchel und Kümmel kombiniert. Für einen besseren Schlaf empfiehlt sich eine Kombination mit Hopfen und Melisse, bei Erkältungen und Übelkeit mit Ingwer, und bei Kopfschmerzen mit Melisse und Mädesüß.

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