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Bioökonomie

Aus Abfall wird Wertstoff: Spargelschalen für neue Biokunststoffe

Die Hochschule Hannover hat einen Biokunststoff aus den Reststoffen der Spargelernte entwickelt. Die Gemüsereste gibt es bald in Bodenbelägen, Zäunen und Autos.

Lesezeit: 2 Minuten

Zwar befindet sich die nächste Spargelsaison noch in weiter Ferne, dennoch lohnt sich ein Blick auf das beliebte Gemüse. Nicht etwa auf den schmackhaften Teil, sondern auf die Schalen: Denn das Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe (IfBB) der Hochschule Hannover hat Technologien entwickelt, die aus den Schalen einen biobasierten Kunststoff herstellen können. Besonders als Füllstoff oder Bioverbundwerkstoff können sie Holz ersetzen.

Die Schalen machen rund ein Viertel der Spargelstange aus. Oft werden sie ungenutzt auf den Feldern entsorgt. In der kreislauforientierten Bioökonomie dreht sich alles genau darum: Diese Reststoffe weiter zu verwerten und so möglichst ressourcenschonend zu produzieren.

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Welche Märkte gibt es für Biokunststoff?

Nach der Trocknung und Vermahlung der Schalen kann insbesondere der Markt für Wood-Plastic Composites (WPC) von den Spargelresten profitieren, so lautet es in einer Pressemitteilung des IfBB. Im Baugewerbe dienen sie als Bodenbeläge, Terrassendielen, Verkleidungen und Zäune. Auch die Automobilindustrie soll sie als Füllstoff einsetzen können. Die Hersteller können die Spargelschalen mit den gängigen Verfahren der Kunststoffverarbeitung zu dem gewünschten Produkt verarbeiten.

Was ist WPC? Auf Deutsch heißen sie Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe. Das sind Produkte, die aus einem Gemisch aus Holz (bis zu 90%) und Plastik bestehen. Das Holz kann durch andere Pflanzenfasern, wie Jute, Flachs oder eben Spargelschalen ersetzt werden. Die Ökobilanz kann bei hohem Naturstoffanteil laut dem Fraunhofer Institut für Holzforschung besser sein als die von Tropenholz oder Kunststoff und gleichwertig mit der von einheimischen Nadelhölzern.

Laut dem Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz haben WPC in Europa ein Produktionsvolumen von ca. 260.000 Tonnen pro Jahr. So wie Niedersachsen bundesweit führend im Spargelanbau ist, ist Deutschland zugleich führender WPC-Produzent in Europa.

Der Ansatz fördert Deutschland als Innovationsstandort, schont fossile Ressourcen, entlastet die Wälder, verringert Abfälle und erschließt neue Märkte, so das Ministerium in einer Pressemitteilung. Das Projekt lief von Februar 2022 bis April 2023 und wurde auf der Agritechnica vorgestellt.

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