Wir haben in Deutschland eine Molkereimacht, die es versteht, die Milcherzeuger in Schach zu halten. Wenn kleine Molkereien mehr für die Milch bezahlen als große Unternehmen, wird ihnen von diesen gedroht, bei den nächsten Preisverhandlungen unterboten zu werden. Hier werden unseriöse Methoden angewandt, nur damit der Rohstoff Milch billig bleibt! So wie sich die Molkereien gegen die Bauern einig sind, so sollten sie sich gegenüber dem Handel einig sein. Das ist aber nicht so. Beim Handel sind sie nachgiebig. Milcherzeuger sollten künftig ihre Milch an eine Molkerei verkaufen und nicht abgeben. Auch ist es schlecht für die Erholung der Milchpreise, wenn der Bauernverband als Vertreterung der Milcherzeuger von den Molkereien finanziell unterstützt wird. Wenn wir Milcherzeuger für einen gerechten Preis kämpfen wollen, müssen wir alte Strukturen aufbrechen und neue schaffen. Die Sammlung der Milch und die Anlieferung an die Molkerei gehört in Bauernhand. So wird sich ein wirklicher Markt für Milch bilden, der einen höheren Preis bringen wird als der jetzige. Klaus Gerst 85435 Erding
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