Die Bayerische Milchindustrie eG mit Sitz in Landshut plant den Ausbau ihres Werkes Jessen in Sachsen-Anhalt. 2014 verarbeitete das Unternehmen dort 294 Mio. kg Milch und 270 Mio. kg Molke zu verschiedenen Käsearten (z. B. Gouda, Edamer, Cagliata, Großlochkäse, Tisiter, Mozzarella usw.) und Trockenprodukten wie Süßmolkenpulver, Lactose, Molkeneiweißkonzentrat und Magermilchpulver. Insgesamt soll sich die Produktion in Jessen von derzeit 31.000 t pro Jahr nach der Investition fest verdoppeln.
Für den Standort Jessen spricht seine Erweiterungsfähigkeit und die Möglichkeit, die bei der Käseherstellung anfallende Molke vor Ort weiter zu veredeln. Dadurch ließen sich Kosten in der Produktion und Logistik einsparen und gleichzeitig Qualitätsverbesserungen erreichen.
Zudem sitzt in der Region mit der Milchliefergenossenschaft Elsterland der größte Milchlieferant der BMI. Die Vermarktungsorganisation lieferte 2014 176 Mio. kg an Jessen.
Im Gegenzug wird die BMI zum Jahreswechsel 2018/19 die Produktion ihres Werkes im mittelfränkischen Langenfeld einstellen. Dort hat die Zentralgenossenschaft bisher 154 Mio. kg Milch zu Cheddar, sonstigen Hartkäse, Gouda, Edamer und Cagliata verarbeitet. Eine Erweiterung sei in Langenfeld weder logistisch, räumlich noch technisch machbar, begründet die BMI ihren Schritt.
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