Im Kühlregal kann es derzeit und künftig offenbar zu Engpässen bei Butter und Käse kommen. Das geht zumindest aus einem Aushang eines Edeka-Marktes in Melsungen hervor.
Im Kühlregal kann es derzeit und künftig offenbar zu Engpässen bei Butter und Käse kommen. Das geht zumindest aus einem Aushang eines Edeka-Marktes in Melsungen hervor (siehe unten).
Darin heißt es wörtlich: „Unsere Industriepartner, unter anderem der größte Anbieter DMK, können uns aktuell nicht das benötigte Mengenvolumen liefern. Wir bitten daher um Ihr Verständnis, dass es im Molkereisortiment, insbesondere bei Fettprodukten und Käse, zu Lieferschwierigkeiten kommen kann. Wir sind bemüht Alternativen vorzuhalten, allerdings sind auch hier die Möglichkeiten begrenzt.“
Zur Verdeutlichung hat der Lebensmittelhändler das Schreiben des Deutschen Milchkontors (DMK) vom 05.10.2016 mit auf dem Aushang abgelichtet. Darin heißt es unter anderem: „Wie schon mehrfach geschildert, ist die Situation im zweiten Halbjahr am Milchmarkt von deutlich rückläufigen Milchmengen geprägt. Aktuell erhält das DMK ca. 5 % weniger Milch als noch im Vorjahreszeitraum. Tendenz weiter sinkend. Zudem fallen die Milchbestandteile Fett und Eiweiß geringer aus als in der Vergangenheit.
Die Nachfrage ist aus allen Kundenbereichen unverändert bis leicht steigend. Dieses führt dazu, dass bei sinkendem Milcheingang die Warenbestände mittlerweile bei Käse und Butter sehr gering bis gar nicht vorhanden sind. Bei Butter mussten zuletzt einige Produktionen komplett gestrichen werden bzw. konnten nicht im geplanten Umfang erfolgen oder mussten geschoben werden, weil der Rahm zur Produktion fehlte.
Aufgrund der weiter sinkenden Rahmmengen müssen wir speziell bei Butter anmerken, dass wir voraussichtlich in den nächsten Wochen nicht die vollen Liefermengen zur Verfügung stellen können. Wir gehen aktuell davon aus, dass die Kürzungen bis zu 25 % der durchschnittlichen normalen Wochenmengen betragen können. Eine Verbesserung der Liefersituation ist aktuell nicht in Sicht.“
Auf top agrar-Nachfrage bestätigt eine DMK-Sprecherin: „Als Reaktion auf das Überangebot und die daraus resultierende Preisschwäche an den internationalen Milchmärkten reduzieren auch die Bauern der Molkereigenossenschaft DMK seit mehreren Monaten ihr Milchproduktion. Entsprechend verringert sich die gelieferte Milchmenge an DMK. Zudem fallen auch die Milchbestandteile Fett und Eiweiß geringer aus, als in der Vergangenheit.
Da es aus den oben genannten Gründen an Rahm fehlt, kommt es voraussichtlich in den nächsten Wochen zu einer verringerten Produktionsmenge von fetthaltigen Produkten, wie Butter oder Käse. DMK bemüht sich, die aus den Lieferengpässen resultierenden Probleme zu lösen. Aktuell sind, nach unserer Kenntnis, alle Milch- und Molkereiproduktehersteller von der angespannten Marktsituation betroffen.“
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Im Kühlregal kann es derzeit und künftig offenbar zu Engpässen bei Butter und Käse kommen. Das geht zumindest aus einem Aushang eines Edeka-Marktes in Melsungen hervor (siehe unten).
Darin heißt es wörtlich: „Unsere Industriepartner, unter anderem der größte Anbieter DMK, können uns aktuell nicht das benötigte Mengenvolumen liefern. Wir bitten daher um Ihr Verständnis, dass es im Molkereisortiment, insbesondere bei Fettprodukten und Käse, zu Lieferschwierigkeiten kommen kann. Wir sind bemüht Alternativen vorzuhalten, allerdings sind auch hier die Möglichkeiten begrenzt.“
Zur Verdeutlichung hat der Lebensmittelhändler das Schreiben des Deutschen Milchkontors (DMK) vom 05.10.2016 mit auf dem Aushang abgelichtet. Darin heißt es unter anderem: „Wie schon mehrfach geschildert, ist die Situation im zweiten Halbjahr am Milchmarkt von deutlich rückläufigen Milchmengen geprägt. Aktuell erhält das DMK ca. 5 % weniger Milch als noch im Vorjahreszeitraum. Tendenz weiter sinkend. Zudem fallen die Milchbestandteile Fett und Eiweiß geringer aus als in der Vergangenheit.
Die Nachfrage ist aus allen Kundenbereichen unverändert bis leicht steigend. Dieses führt dazu, dass bei sinkendem Milcheingang die Warenbestände mittlerweile bei Käse und Butter sehr gering bis gar nicht vorhanden sind. Bei Butter mussten zuletzt einige Produktionen komplett gestrichen werden bzw. konnten nicht im geplanten Umfang erfolgen oder mussten geschoben werden, weil der Rahm zur Produktion fehlte.
Aufgrund der weiter sinkenden Rahmmengen müssen wir speziell bei Butter anmerken, dass wir voraussichtlich in den nächsten Wochen nicht die vollen Liefermengen zur Verfügung stellen können. Wir gehen aktuell davon aus, dass die Kürzungen bis zu 25 % der durchschnittlichen normalen Wochenmengen betragen können. Eine Verbesserung der Liefersituation ist aktuell nicht in Sicht.“
Auf top agrar-Nachfrage bestätigt eine DMK-Sprecherin: „Als Reaktion auf das Überangebot und die daraus resultierende Preisschwäche an den internationalen Milchmärkten reduzieren auch die Bauern der Molkereigenossenschaft DMK seit mehreren Monaten ihr Milchproduktion. Entsprechend verringert sich die gelieferte Milchmenge an DMK. Zudem fallen auch die Milchbestandteile Fett und Eiweiß geringer aus, als in der Vergangenheit.
Da es aus den oben genannten Gründen an Rahm fehlt, kommt es voraussichtlich in den nächsten Wochen zu einer verringerten Produktionsmenge von fetthaltigen Produkten, wie Butter oder Käse. DMK bemüht sich, die aus den Lieferengpässen resultierenden Probleme zu lösen. Aktuell sind, nach unserer Kenntnis, alle Milch- und Molkereiproduktehersteller von der angespannten Marktsituation betroffen.“