Derzeit verzeichnet der weltweit größte Joghurt-Hersteller Danone starke Umsatzrückgange in Europa. Durch die Schulden- und Wirtschaftskrise leiden die Geschäfte und die Verbraucher greifen immer mehr zu Billigprodukten, begründet die französische Molkerei.
Besonders zu spüren ist das in Spanien, wo Danone 7 % seines Umsatzes macht, und in Italien. In beiden Ländern brach der Umsatz im dritten Quartal um 10 % ein.
Danone als Hersteller von weltweit bekannten Marken wie Actimel, Activia oder Fruchtzwerge sieht für die Zukunft zunächst keine Besserung. Durch Preissenkungen und verstärktes Marketing erhofft sich das Unternehmen, den Absatz zu verbessern.
Grund zur Sorge gibt es dennoch nicht. Denn in den Schwellenländern boomt das Geschäft. Der Preiswettbewerb sei dort nicht so hart. Hier meldet Danone für das dritte Quartal ein Umsatzplus von 9,4 % auf 5,3 Mrd. €. Durch ihre Expansionsstrategie breitet sich der Hersteller immer mehr auf den Märkten der Schwellenländern aus. Inzwischen entfällt schon mehr als die Hälfte des gesamten Umsatzes von Danone auf diese Länder. Jedoch muss das Unternehmen auch in Afrika, Lateinamerika und Asien kräftig investieren, um seine Präsenz weiter zu behaupten.
Besonders die Mineralwassermarken Evian und Volvic sowie die Kindernahrung Milupa sind in den Schwellenländern sehr beliebt. Danone rechnet daher für das laufende Jahr mit einem Umsatzplus von 5 bis 7 %.
Die Aktie des französischen Konzerns fiel dennoch um über 4 % auf 46,70 €. Anleger und Analysten zweifeln das Jahresziel an. Grund dafür sind ebenfalls die hohen Preise von Danone. Sollten diese gesenkt werden, um in der Krise mit anderen Anbietern konkurrieren zu können, sinkt die Gewinnspanne.