Die neuseeländische Molkereigenossenschaft Fonterra eröffnet im nächsten Jahr eine Niederlassung in Indien. Der Molkereikonzern verspricht sich davon den indischen Markt vor Ort besser erschließen zu können. Eine eigene Wertschöpfungskette soll aufgebaut werden. Bisher liefert das Unternehmen Nahrungsmittelzusatzstoffe nach Indien.
Der indische Markt hat großes Potential, sagt Kevin Wickham, Verantwortlicher für das Indien- und China-Geschäft von Fonterra. Jährlich wachse die Bevölkerung um 20 Mio. Menschen. Da der Wohlstand ebenfalls zunimmt, soll bis zum Jahr 2020 der Verbrauch von Milchprodukten rund 180 bis 200 Mio. t im Jahr betragen. Das Angebot an Milch und Milchprodukten soll bis zum Jahr 2020 laut Molkereikonzern nur um 2 % steigen, die Nachfrage dagegen um 10 %. Diese Angebotslücke möchte Fonterra gerne nutzen und schließen.
Mit einem noch größeren Wachstumspotential rechnet das Unternehmen in China. Dort wächst die Nachfrage um 7 % pro Jahr, das Angebot allerdings nur um 4 %. Europa im Vergleich erwartet ein ausgeglichenes Nachfrage- und Angebotswachstum. Bis 2020 sollen Angebot und Nachfrage nach Angaben der neuseeländischen Molkerei jeweils 1 % zulegen.