Auf der Generalversammlung des europäischen Milch-Industrieverbandes (EDA) in Stockholm standen die Vor- und Nachteile von Freihandelsabkommen mit erleichtertem Marktzugang in Drittländer im Fokus, besonders im Hinblick auf Neuseeland.
Die EU-Kommissarin Anna Cecilia Malmström zeigte sich handelsliberal. Sie schaue nicht auf einzelne Marktsektoren, sondern wolle das Ganze im Auge behalten. „Geopolitisch ist Neuseeland ein wichtiger Partner“, zitiert der Milchindustrie-Verband (MIV) die Kommissarin, weiter: „Wir schauen uns das an, Freihandel mit Milch mit Neuseeland wird es so nicht geben.“ Denn ein Freihandelsabkommen mit Neuseeland sei nicht im Interesse der europäischen Landwirte. Der MIV deutet diese Statement als ein positives Signal aus Brüssel, der Einsatz habe sich gelohnt.
Ingo Müller (Geschäftsführer vom Deutschen Milchkontor und EDA-Vorstand) ging auf die Pro- und Contra-Argumente von Freihandelsabkommen an. Einerseits suche die EU erleichterten Marktzugang in Drittländern. Andererseits könne sich die EU ohne entsprechende WTO-Vereinbarung allen exportstarken Drittländern im Interesse der europäischen Milcherzeuger nicht öffnen.
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