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topplus Weidemanagement

Kühe virtuell einzäunen

Auch ohne einen sichtbaren Zaun soll es möglich sein, Kühe auf einer Weidefläche einzugrenzen. Das zeigt ein Beispiel aus Südengland.

Lesezeit: 2 Minuten

Virtuelle Grenzen für Rinder sollen das Umsetzen von Zäunen überflüssig machen. Das verspricht unter anderem das norwegische Unternehmen "Nofence". Die virtuellen Zaunsysteme hat die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen im Rahmen der 12. Ökomilchviehtagung thematisiert.

Das System funktioniert so: In einer App lässt sich eine Weide eintragen. Die Rinder tragen spezielle Halsbänder aus Ketten mit einem handgroßen, ca. 1 kg schweren Transponder. Die Kette ist mit einem Kunststoff-Platte verbunden, das als Sollbruchstelle ein Strangulieren im Notfall verhindern soll. Sobald sich ein Rind dem Zaun auf drei bis fünf Meter nähert, gibt der Transponder ein akustisches Signal, das immer höher und stärker wird. An der Weidegrenze bekommen die Rinder einen elektrischen Impuls. Wenn die Tiere die virtuelle Wiese verlassen, benachrichtigt die App den Landwirt. Über die Halsbänder lassen sich die Tiere lokalisieren. Eine Mini-Solarplatte versorgt das Halsband mit Strom.

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Schneller Lerneffekt

Mehr als 2.000 Kunden gibt es laut Unternehmen weltweit. In Südengland nutzt beispielsweise Dorit Albertsen das System seit zwei Monaten. Sie war digital zugeschaltet und hat den Teilnehmern einen Live-Einblick in die Weidewirtschaft gegeben. Auf dem Bio-Betrieb mit Weidemast betreut sie 2.000 Rinder, die auf insgesamt 4.000 ha Naturschutzfläche weiden. Sie sagt: „Die Rinder lernen schnell und gewöhnen sich nach ein bis zwei Begegnungen an die virtuelle Grenze.“ Für Herden, in denen auch kleine Kälber laufen, hat sie die Weide zusätzlich mit einem herkömmlichen Zaun abgesteckt. "Die Kälber sind noch zu klein für ein Halsband und bekommen erst im Alter von einem Jahr ihr Eigenes.

In der App ist die abgesteckte Weide zu erkennen. Die weiße Linie stellt den Zaun dar, die kreisförmigen Symbole stehen jeweils für ein Tier. Die roten Flächen geben an, wo sich die Rinder in der letzten Zeit hauptsächlich aufgehalten haben. Auf dem Bild unten ist zu erkennen, dass Albertsen den Zaun erst vor Kurzem umgesetzt hat.

In Deutschland ließe sich das System laut Experten möglicherweise zur Einteilung von Teilbereichen der Weide nutzen. Denn an Straßen und in Regionen mit Wölfen ist ein fester Außenzaun sinnvoll. Allerdings sind die elektrischen Impulse am Halsband rechtlich bisher nicht erlaubt.

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