Leergeräumte Kühltheken und Kühe im Supermarkt: Britische Milchbauern protestieren landesweit mit zahlreichen Aktionen gegen die Preispolitik der Discounter. Das berichten britische Medien. Die drei größten Molkereien Großbritanniens hatten letztes Wochenende weitere Milchpreiskürzungen angekündigt.
In Bristol versperrten Bauern mit ihren Traktoren die Zufahrt zu einem Verteilerzentrum für Supermärkte. Auch in Middlewich blockierten Landwirte ein Verteilerzentrum, im südwestlichen Somerset kamen bei einer ähnlichen Aktion rund 1.000 Bauern zusammen.
Man sei entschlossen, die Öffentlichkeit mit weiteren starken Aktionen über die Probleme zu informieren, teilte die Organisation Farmers For Action (FFA) mit. Viele Milchbauern wüssten nicht, wie sie durch den kommenden Winter kommen sollten, sagte ein Sprecher der Gruppe. Sie fordern Mindestpreise und einen Stopp der Milchimporte für Großbritannien.
Die Milchbauern rufen die Konsumenten auf, Supermärkte mit ungerechter Preispolitik zu boykottieren. Anfang der Woche hatten Landwirte in Supermärkten die Milchtheke leergeräumt. Im mittelenglischen Stafford demonstrierten Milchbauern gegen die niedrigen Milchpreise, indem sie zwei Kühe durch einen Supermarkt führten. Etwa 70 Demonstranten begleiteten die Aktion.
Ein Video zu der Aktion ist online auf der Seite von The Guardian zu sehen, Sie finden es hier.
Obwohl die Supermärkte rechtliche Schritte gegen die Bauern angedroht hatten, gingen die Protestaktionen weiter.