Das niederländische Unternehmen Lely präsentierte gestern vor 400 Gästen sein automatisches Fütterungssystem Lely Vector. Mit dem Fütterungsroboter sollen bis zu 300 Kühe rund um die Uhr frisches Futter erhalten.
Das System besteht aus einem Futtervorratsbereich und einem Misch- und Fütterungsroboter. Im Futtervorratsbereich sollen die verschiedenen Futterkomponenten für zwei bis drei Tage gelagert werden. Ein schienengeführter Greifarm lädt das Futter anschließend in den Fütterungs- und Mischbehälter. Dabei ertastet der Futtergreifer die Höhe des Futterlagers mit einem Laser und entnimmt das Futter an der höchsten Stelle. Über einen Kraftfutterspender können neben dem Kraftfutter Minerale und andere Zusätze in die Ration gemischt werden. Die Futterpläne und Rationen lassen sich über ein Bedienterminal mit Touchscreen programmieren.
Nach der Befüllung und dem Mischen fährt der Roboter über Metallschienen im Boden zum Futtertisch. Dort misst er über Ultraschallsensoren den Abstand zum Fressgitter und fährt daran entlang. Eine Besonderheit gibt es beim Verteilen des Futters, denn der Roboter bringt nur dort frisches Futter aus, wo nur noch geringe Restmengen vorhanden sind. Dazu misst ein weiterer Ultraschallsensor das Futterniveau. Gleichzeitig schiebt der Vector das Futter nach, so dass der Landwirt entlastet werden soll. Nach Angaben des Herstellers muss lediglich der Futtervorratsbereich gereinigt und befüllt werden.
In Deutschland wird der Vector ab Mitte 2013 verfügbar sein. Er läuft bisher auf Testbetrieben in den Niederlanden und in Skandinavien.