Der Lebensmittel-Discounter Aldi hat die Preisverhandlungen aufgrund des "Milchgipfels" in den kommenden Wochen ausgesetzt. Auch der Lebensmittelhändler Rewe hält sich derzeit bei den Leistungsgesprächen zurück, so die Lebensmittelzeitung.
Mit Blick auf den am nächsten Montag kommenden "Milchgipfel" zögert der Handel mit neuen Kontraktabschlüssen für Molkereiprodukte. Offenbar will der Handel keinen zusätzlichen Gesprächsstoff liefern, da Agrarstaatssekretär Gerd Müller bereits bei einem erneuten Dumpingversuch mit dem Kartellamt und schärferen Gesetzen gedroht hat.
In den Molkerein herrscht zurzeit angespannte Ruhe angesichts der Leistungsgespräche. Hoffnung auf steigende oder stabile Preise macht sich dort niemand. Die Handelsseite berichtet von Angeboten der Molkereien mit leichten Abschlägen. Die Trinkmilch wurde 2-3 Cent günstiger angeboten. Allerdings stoßen diese Angebote auf wenig Zustimmung der Discounter und Händler. Aldi habe die Gelegenheit gegeben nachzubessern, so ein Molkereivorstand. Angeblich hätten einzelne Molkereien Abschläge von 5-6 Cent angepriesen. Ein Markteilnehmer berichtet von Amok-Angeboten aus dem Ausland.