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Praxistipp: Trockenmasse der Ration mit Heißluftfritteuse bestimmen

Mit einer einfachen Heißluftfritteuse lässt sich die Trockenmasse des Futters schnell und unkompliziert bestimmen. top agrar hat sich das Küchengerät im Praxiseinsatz angesehen.

Lesezeit: 4 Minuten

Zu langsam, zu teuer, zu kompliziert – so lassen sich viele Methoden zum Testen der Trockenmasse (TM) einer Ration oder eines Grundfutters beschreiben. Das hält viele Milchkuhhalter davon ab, die TM regelmäßig zu bestimmen.

Eine Heißluftfritteuse, mit der sich Lebensmittel ohne Fett garen lassen, soll dieses Problem lösen. Mit dem Gerät können Landwirte die TM eines Futtermittels bestimmen. Die Idee dazu hatte der Futtermittelhersteller Diamond V. Mit der einfachen Lösung zum Testen der TM will das Unternehmen den Fokus der Landwirte auf die Futteraufnahme ihrer Kühe lenken.

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Ein niederländisches Lohnunternehmen, das täglich die Rationen für 5.000 Kühe auf 35 Betrieben mischt, testete die Fritteuse zusammen mit anderen Geräten zur Bestimmung der TM in der Praxis. Dabei erwies sich diese nach Angabe des Lohnunternehmens als genauso korrekt.

Welche Fritteuse für den Stall?

Bereits 2018 hat top agrar das Küchengerät in der Praxis eingesetzt. Da die Bestimmung der Trockenmasse jedoch weiter relevant ist, veröffentlichen wir die Erfahrungen hier erneut: Die Heißluftfritteuse der Firma Tristar fasste 3,2 l. Vergleichbare Geräte gibt es z. B. von den Herstellern Balter, Monzana und Emerio. Sie kosten zwischen 50 und 70 €.

Die Fritteuse sollte sich auf 120 °C Temperatur einstellen lassen, mindestens 1.500 Watt Leistung und eine integrierte Zeitschaltuhr haben. Der Korb sollte ein Fassungsvermögen von mindestens 3 l aufweisen. Für den Gebrauch im Stall sind Drehknöpfe anstatt eines Touchdisplays sinnvoll.

Zudem brauchen Sie zur Bestimmung des TM-Gehaltes eine digitale Küchenwaage mit Tara-Funktion und Präzision auf bis zu 1 g sowie eine Rührschüssel mit mind. 3 l Fassungsvermögen.

Und so geht‘s

Idealerweise ist eine Person für die TM-Bestimmung zuständig, damit der Ablauf immer gleich ist.

  • Für den TM-Gehalt einer TMR-Probe ziehen Sie an mehreren Stellen des Futtertisches eine Probe aus der frisch ausdosierten TMR. Nehmen Sie diese aus der Mitte des Futterschwads, nicht von der Oberfläche. Für den TM-Gehalt des Grundfutters ziehen Sie an mehreren Stellen der Anschnittfläche eine Probe (nicht direkt von der Oberfläche).
  • Mischen Sie die Proben jeweils in einem Eimer, um ein repräsentatives Ergebnis zu erhalten.
  • Lagern Sie die Mischprobe luftdicht, falls sie nicht direkt getrocknet wird.
  • Wiegen Sie 100, 150 oder 200 g der Probe mit der Waage ein. Die Menge machen Sie abhängig vom Fassungsvermögen der Fritteuse. Wichtig ist nur, das Ausgangsgewicht zu notieren.
  • Geben Sie das Futter in den Frittierbehälter der Fritteuse.
  • Stellen Sie die Temperatur auf 120 °C und die Zeitschaltuhr auf 30 Minuten.
  • Wiegen Sie das getrocknete Futter aus dem Frittierbehälter und der Auffangschale in der Fritteuse nach Ablauf der Zeit mit der Waage zurück. Wenn Sie die Fritteuse zum ersten Mal verwenden oder ein neues Grundfutter trocknen, sollten Sie das Futter nach 30 Minuten wiegen und dann weiter trocknen. Das wiederholen Sie, bis sich das Gewicht nicht mehr verändert, um die richtige Trocknungsdauer zu ermitteln.
  • Dividieren Sie das Gewicht des Futters nach dem Trocknen durch 1, 1,5 oder 2 (je nachdem, ob Sie 100, 150 oder 200 g eingewogen haben). So erhalten Sie die TM des Futters in Prozent.

Praxistipps für sicheres Trocknen

  • Wählen Sie die eingewogene Menge so, dass der Frittierbehälter nicht zu voll ist. So verhindern Sie, dass Futter mit den Heißstäben in Berührung kommt. Außerdem gibt es teurere Modelle, bei denen die Heizstäbe verdeckt sind.
  • Um zu verhindern, dass Futterbestandteile aufgewirbelt und durch die Lüftung aus der Fritteuse heraus befördert werden, ist es sinnvoll, das Futter bzw. den Frittierbehälter abzudecken. Dafür eignet sich ein auf Größe geschnittenes feines Metallsieb. Auch hier kann ein Küchengerät zum Einsatz kommen: Wir haben gute Erfahrungen mit einem Pfannenspritzschutz gemacht, der sich auf die passende Größe zuschneiden lässt.
  • Tasten Sie sich an Menge und Temperatur heran: Eventuell ist auch eine geringe Temperatur ausreichend, um das Futter vollständig zu trocknen.
  • Pusten Sie Staub und Futterteile nach dem Trocknungsvorgang aus der Fritteuse.
  • Zur Sicherheit: Stellen Sie die Fritteuse nicht in einem geschlossenen Raum auf, sondern draußen oder auf einen Tisch in einem gut gelüfteten Raum.

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